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/ New Zealand 2018/19

Gisborne

Neuseeland
Kaiti Hill Lookout
Nach unserer kleinen Reise sind wir vor ca. 3 1/2 Wochen hier in Gisborne angekommen. Am ersten Abend sind wir direkt mit ein paar anderen Backpackern von AIFS ins Gespräch gekommen, mit denen wir auch zusammen gearbeitet haben und in einem 10 Bett Zimmer übernachtet haben. Am Sonntag fand Nachmittags noch eine kurze Einführung für die Arbeit auf der Plantage statt. Da wir keine Chance hatten mit dem Auto oder Bus zur Einführung weit außerhalb der Stadt zu fahren, beschlossen wir uns wohl oder übel dazu dort hinzulaufen. Schlechte Idee! 2 1/2 Stunden Fußweg am Straßenrand des State Highways und bei prallender Sonne waren nicht die angenehmste "Wanderung". Die Stimmung war zum Glück die ganze Zeit sehr gut, weshalb es letzendlich doch sehr lustig war. Den Abend haben wir mit einem sehr lustigen gemeinschaftlichen Kartenspiel verbracht. (Dutch Blitz heißt das Spiel. Wer kennt es ?)
Am nächsten Morgen hieß es dann um 6 Uhr aufstehen, fertig machen, frühstücken und pünktlich um 7 Uhr wurden wir dann allesamt von unseren Supervisor und Fahrer Charlie abgeholt. Das ging dann leider 6 Tage die Woche so. Angefangen haben wir mit normalem Thinning, d.h. so viel wie die Pflanzen ausdünnen. Schon nach einigen Tagen begannen die Beschwerden über Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen, aber da wussten wir noch nicht was uns noch bevor stand. Denn nach 1 1/2 Wochen bekamen wir eine neue Aufgabe und zwar sollten wir nun dafür sorgen, dass sich nur die schönsten und größten Blüten zur Kiwifrucht weiter entwickelten. Um dies zu erreichen mussten wir jedoch alle Blüten an den Trieben der Pflanze abzählen, wir durften max. 5 Blüten dran lassen, die deformierten Blüten abrupfen und das 9 1/2 Stunden pro Tag. Wie man sich schon denken kann dauerte es nicht lange, da kam auch schon die Langeweile auf. Unter der strengen Aufsicht unseres Chefs und seinem Kumpel, der zufällig ebenfalls in diesem Business tätig war, durften wir nämlich gar nicht mit einander reden. Es könnte uns ja von der Arbeit ablenken, aber wenigstens durften wir dafür Musik hören. Das hat das Ganze etwas erträglicher gemacht. Zum Glück waren wir eine 13 Mann starke Truppe und konnten uns somit gegenseitig immer irgendwie motivieren zur Arbeit zu gehen. Sonntags hatten wir immer frei, aber anstatt dort großartig etwas zu unternehmen, haben wir den Tag bloß entspannt im Hostel verbracht, da wir alle viel zu erschöpft von der Arbeit waren. Nach 2 1/2 Wochen wurde es mir dann aber doch zu viel und anstrengend, weshalb ich mich dazu entschloss, weiter zu ziehen und woanders Arbeit zu suchen. Glücklicherweise erging es Caro, einer Arbeitskollegin, die ebenfalls aus Deutschland kommt, genauso und so planten wir gemeinsam unsere Weiterreise. Wir haben uns letzten Endes für ein paar Wochen WWOFFing entschieden, d.h. das wir für diese Zeit bei einer neuseeländischen Familie wohnen und dort auch verpflegt werden und dafür jeden Tag ein paar Stunden auf deren Anwesen arbeiten. Entspannter als die Arbeit auf der Kiwiplantage wird es alle mal.
Den vorletzten Abend verbrachten wir alle zusammen am Strand, wo wir uns ein Lagerfeuer machten und bis in die Nacht quatschten und den Abend gemeinsamer Zeit noch genoßen. Am Ende war es dann doch ein bisschen schwieriger als gedacht die Gruppe zu verlassen, aber wir planen schon weitere Wiedersehen.
Kiwicrew
680 m lange Reihe
Auf der Plantage

Gisborne

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