Obwohl wir zur Nebensaison im November die Insel besuchten, hatten wir Sonnenschein und über 26°C. Die erste Hälfte der Woche verbrachten wir im ruhigeren nördlichen Teil der Insel, mit Spaziergängen am Meer und der Besichtigung einer Burgruine der Ureinwohner. Mit einem Guide propierten wir eine Schnorcheltour, bei der wir viele tropische Fische sahen, die man sonst nur im Aquarium sieht (Papageienfisch, Clownsfisch, Kugelfisch etc.). Davon waren wir so begeistert, dass wir noch einen Tagesausfulg zu einem bekannten Schnorchel-Strand auf einer kleinen Nebeninsel machten. Dabei holte sich Roland einen ordentlichen Sonnenbrand am Rücken!
Die letzten Tage verbrachten wir in der Hauptstadt Naha. Wir besichtigten dort noch einige Kulturgüter (leider war das berühmte Schloss ja vor kurzem abgebrannt, was ihr vielleicht in den Nachrichten gesehen habt). Spannend war auch noch eine große unterirdische Tropfsteinhöhle, mit 5 km die zweitlängste Japans. So haben wir unseren Aufenthalt in Japan schön ausklingen lassen!
Warum wir (nicht) in Japan bleiben wollen. Teil 5: Bildung
Pro Japan:
- Alle haben den gleichen Schulabschluss (nach Vorbild der Amerikanischen High School)
- Es gibt viele Jobs, die man auch ohne Qualifikation machen kann (Aufpasser, Abstempler, ...)
- Das Schulleben wird durch viel Sport, Schulausflüge und Clubaktivitäten aufgelockert
- Disziplinierte Schüler (Schuluniform, Morgenappell, Haarefärben verboten etc.) - kann man natürlich auch negativ sehen
Contra Japan:
- Für jede Uni gibt es einen individuellen Aufnahmetest (desto berühmter die Uni, desto schwerer der Aufnahmetest)
- Die Tests für die öffentlichen Unis sind alle am selben Tag, d.h. man kann pro Jahr nur an einem Test teilnehmen, wenn man durchfällt muss man also ein Jahr warten
- Alternativ kann man zu den teuren privaten Universitäten gehen
- Die Schüler sind bis 17 Uhr in der Schule und lernen bis spät in die Nacht für ihre Prüfungen
- Die meisten Japaner gehen nach der Schule zur Universität, der Abschluss ist also Vorraussetzung für die meisten Jobs
- Die Art des Studiengangs steht selten im Zusammenhang mit dem späteren Job (z.B. Studium Germanistik --> Arbeit als Handelskauffrau)
- Nach Bestehen der Aufnahmeprüfung ist der Studienabschluss fast garantiert