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/ A little bit lost

Central Saanich

Kanada, 07. August 2016
Auf dem Weg nach Vancouver Island. Noch einen letzten Blick auf Vancouver
Von Vancouver habe ich mir eine Auszeit vom Reisen genommen und workaway.info ausprobiert. Für all jene unter euch die diese Seite nicht kennen, hier eine Kurzbeschreibung: Eine Firma die Kontakt zwischen möglichen Arbeitsplätzen und Freiwilligen herstellt. Arbeitsplätzen ist da eigentlich übertrieben, weil man arbeitet ca. 5 h für die Unterkunft und das Essen und wenn man Glück hat, so wie ich, dann wird man auch Teil einer Familie.

ich habe mit Marta vereinbart, dass sie mich von der Bushaltestelle abholt. Auf einmal fährt ein sehr verbeultes Auto mit zwei sehr fragwürdigen Gestalten ganz langsam zur Bushaltestelle. Man soll ja nicht nach dem äußeren urteilen, aber ich hatte ein richtig ungutes Gefühl. Sie fuhren weiter. Ich kann euch nicht sagen, wie glücklich das mich gemacht hat. Es hat mir aber auch bewusst gemacht, dass ich absolut keine Ahnung habe, was für eine Familie mich da jetzt abholen würde. Als Marta und Peter, zwei Mitte 70 Jährige, abholen, wurde ich aber nur positiv überrascht. Ich fühlte mich sofort wohl.

Mir wurde auf ihrem Anwesen dann gleich mein neues Zuhause gezeigt. Ich hatte eine homebase und es fühlte sich echt gut an, zu wissen, dass ich nicht in 3 Tagen wieder weiter muss, dass ich auspacken konnte. Das kann ich jedem 'langzeitreisendem' empfehlen. Finde dazwischen Zeit um auszupacken. Ich hatte das bei meiner Tante Berti und jetzt hier wieder. Es tut gut. Und für mich war die Ruhe auf dem Hof sehr angenehm.

Der Hof der Familie bestand aus einer buten Mischung an Tieren (Schafen, Alpacas, Emus, Hunden, Katzen und Hühnern) und Pflanzen (von Blaubeeren über Kirschtomaten bis hin zum eigenen kleinen Weingarten). Und durch diese Vielfalt waren auch meine Tage mit den verschiedensten Aufgaben gefühlt, eines hatten sie aber alle gemein: Gießen. Da ich zu einer sehr trockenen Zeit in Saanichton angekommen bin, mussten gewisse Pflanzen täglich gegossen werden. Um euch bewusst zu werden, wie groß der Garten hier ist, das dauert ca. 1 1/2 h. Und danach ging es entweder zum jäten oder zum Beeren sammeln oder zum ausmisten oder zum Alpacamist in Beutel abfüllen (und ja, diese Aufgabe habe ich nicht unbedingt gerne gemacht) und und und. Ich durfte auch viel kochen (es gab sogar hausgemachte Spätzle! Nicht so gut wie daheim, aber ziemlich ok für Kanada ;)) oder Früchte konservieren. Einmal haben wir Cidre gemacht ein anderes mal Brombeersaft.

Es wurde einem auf alle Fälle nie langweilig. Ich hatte eine unglaublich schöne Zeit in dem kleinen Ort auf Vancouver Island und ich war anschließend auch wieder richtig glücklich mich auf den Weg zu machen.
Meine Gastgeber - oder zumindest ihr Haus und ihr Garten Hier habe ich meine Tage verbracht
Hier kann man doch arbeiten?
Mein kleines, eigenes Häusle
Und beim Brombeeren pflücken, hüpft er auf einmal vorbei =) da erschrickst du dann erstmal
Aber für solche Brombeeren wird man gerne erschreckt
Seht ihr den versteckten Kürbis. Ich mein er ist riesig, aber man muss doch genau hinschauen
Wusstet ihr, dass wenn man im Sommer jeden Tag eine Kapuzinerkresse isst, hat man genug Vitamin C für den Winter?
Nach wie vor eine meiner Lieblingspflanze - Dahlien sind einfach wunderschön
Nicht nur für die Kürbis haben die andere Maße als wir in unserem Garten =)
Blaubeeren gießen - 1x die Woche für ca 2 h - jap da sind viele Blaubeeren die Wasser brauchen
Auch in Saanichton gibt es einen Wochenmarkt - super süß hier, da sich alle kennen und sich jeder mit dem Vornamen anspricht. Fühlt sich ein bisschen wie daheim an
Und wäre ich ein Kind würde es mir hier auch gefallen
Die Alpacas sind einfach auch süß - auch wenn ausmisten nicht meine Lieblingsaufgabe war =)
Meine tägliche Gefährtin - Ani. Jeden Tag hat sie um 8.00 auf mich gewartet um mit mir meine Aufgaben zu erledigen
Und natürlich darf ich die zwei kleinen nicht vergessen - Gizmo und Sami. Die wissen wie man ein Haus beschützt oder zumindest wie man einen Haufen Lärm macht
Und dann hab ich auch noch Kuchen backen dürfen - und nachdem wir auch richtigen Quark aufgetrieben haben, hat er fast wie daheim geschmeckt
Wer will bei so einer Aussicht auf dem Balkon aufstehen

Central Saanich

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