( Overview
/ Thalaysia querfeldein
Im mystisch anmutenden "Zamani's Place" durfte ich die Nacht verbringen.
(siehe Hoteltipp, Eintrag 3. Jänner)
So wie an Heiligabend war ich auch in diesem Privathaus mit Zimmervermietung innerhalb einer wunderbaren Gartenanlage im touristischen Nirgendwo der einzige Gast. Ein stundenlanges Tropengewitter zwang mich unter Überdachung auszuharren und eine der hier ansässigen Katzen, vom ortsüblichen Dasein ramponiert, die sprichwörtlich sieben Leben bereits voll ausgereizt habend, mit ein wenig Fürsorge zu dopen.
Der Start in den Tag beginnt nach Plan, geschmeidige 59km nach Butterworth, dann schnell mit der Fähre rüber nach Penang and let's call it a day.
Aber bereits nach 35km steh' ich zum ersten Mal an. Ein extrem steil ansteigender Dschungelpfad, der als Abkürzung über den Hügel führt, lässt mich schon bei Erstbegutachtung kapitulieren. Never ever komm' ich da rauf, durch und auf der anderen Seite wieder runter. Der Weg ist ein durchs Dickicht führender Dschungelpfad, der in der letzten, schwer verregneten Nacht mit dem Einweichprogramm behandelt wurde. Ich habe in den Kautschukplantagen Thailands meine Lektion gelernt. Ich muss zum ersten Mal meine vorbereitete Route canceln und das Routing über die Karte von meinem garmin Gerät spontan ändern. Und es passiert, was ich insgeheim befürchtete, der Umweg ist gewaltig. Ich muss statt der geplanten 59 nun knapp über 80km schaffen. Die Mittagshitze wird mich grillen. Die Luftfeuchtigkeit ist enorm. Wer sich seinen Hometrainer ins Dampfbad stellt, könnte gut nachempfinden, was hier ab 11:30h abgeht. Plötzlich beginnt das Navi zu mucken. Schwächeanfall oder wie? Ich werde etwas nervös. Für jeden Neustart des Geräts muss ich auf offener Strecke anhalten und in der am 5. Breitengrad handelsüblich erhältlichen Packungsgröße Sonnenstrahlung ausharren. Und das geht gar nicht. Du parkst augenblicklich im Dampfgarer. Stehenbleiben ohne schattenspendendes Gebäude oder Gewächs ist nicht mehr erlaubt. Du musst in Bewegung bleiben. So absurd es klingt, aber lediglich Fahrtwind, wenn auch nur in geringster Dosis, lässt dich Mittagshitze malaysischen Ursprungs irgendwie überstehen.
Die Fahrt durch Butterworth, umgeben von Asphalt und Beton endet endgültig im Hitzefiasko. Jetzt sind rot geschaltete Ampeln meine erbittertsten Feinde. Noch dazu, wo ich mir auf verkehrsarmen Straßen meinen Weg bahne und somit den Hauptrouten, die ich kreuzen muss, mit der Phasenschaltung der Lichtsignale zeitlich benachteiligt werde. So muss ich bei Ampelrot jedesmal weitere gefühlte zehn Minuten durchstehen. Da aber hierzulande, im Sinne der Verkehrsfluss-Optimierung, eine große Anzeige mit Sekundenzähler den Wechsel der Rot- und Grünphasen begleitet, kreiere ich mein ganz persönliches race game, in dem ich im gerade noch letzten Augenblick über die Kreuzung zu flüchten versuche oder überhaupt erst bei Grünlicht an der Kreuzung ankommen darf. Alles andere ist GAME OVER und wird mit Hochofenambiente geahndet.
Irgendwie schaff' ich es auf die Fähre. In Georgetown merke ich, dass mir der Tag sehr viel abverlangt hat. Ich komme endlich in ein Hotezimmer, schalte die Klimaanlage in den Arktismodus, spüre meinen Körper bis in die kleinste Faser und ich weiß einmal mehr, dass ich nie mehr anders reisen möchte.
(siehe Hoteltipp, Eintrag 3. Jänner)
So wie an Heiligabend war ich auch in diesem Privathaus mit Zimmervermietung innerhalb einer wunderbaren Gartenanlage im touristischen Nirgendwo der einzige Gast. Ein stundenlanges Tropengewitter zwang mich unter Überdachung auszuharren und eine der hier ansässigen Katzen, vom ortsüblichen Dasein ramponiert, die sprichwörtlich sieben Leben bereits voll ausgereizt habend, mit ein wenig Fürsorge zu dopen.
Der Start in den Tag beginnt nach Plan, geschmeidige 59km nach Butterworth, dann schnell mit der Fähre rüber nach Penang and let's call it a day.
Aber bereits nach 35km steh' ich zum ersten Mal an. Ein extrem steil ansteigender Dschungelpfad, der als Abkürzung über den Hügel führt, lässt mich schon bei Erstbegutachtung kapitulieren. Never ever komm' ich da rauf, durch und auf der anderen Seite wieder runter. Der Weg ist ein durchs Dickicht führender Dschungelpfad, der in der letzten, schwer verregneten Nacht mit dem Einweichprogramm behandelt wurde. Ich habe in den Kautschukplantagen Thailands meine Lektion gelernt. Ich muss zum ersten Mal meine vorbereitete Route canceln und das Routing über die Karte von meinem garmin Gerät spontan ändern. Und es passiert, was ich insgeheim befürchtete, der Umweg ist gewaltig. Ich muss statt der geplanten 59 nun knapp über 80km schaffen. Die Mittagshitze wird mich grillen. Die Luftfeuchtigkeit ist enorm. Wer sich seinen Hometrainer ins Dampfbad stellt, könnte gut nachempfinden, was hier ab 11:30h abgeht. Plötzlich beginnt das Navi zu mucken. Schwächeanfall oder wie? Ich werde etwas nervös. Für jeden Neustart des Geräts muss ich auf offener Strecke anhalten und in der am 5. Breitengrad handelsüblich erhältlichen Packungsgröße Sonnenstrahlung ausharren. Und das geht gar nicht. Du parkst augenblicklich im Dampfgarer. Stehenbleiben ohne schattenspendendes Gebäude oder Gewächs ist nicht mehr erlaubt. Du musst in Bewegung bleiben. So absurd es klingt, aber lediglich Fahrtwind, wenn auch nur in geringster Dosis, lässt dich Mittagshitze malaysischen Ursprungs irgendwie überstehen.
Die Fahrt durch Butterworth, umgeben von Asphalt und Beton endet endgültig im Hitzefiasko. Jetzt sind rot geschaltete Ampeln meine erbittertsten Feinde. Noch dazu, wo ich mir auf verkehrsarmen Straßen meinen Weg bahne und somit den Hauptrouten, die ich kreuzen muss, mit der Phasenschaltung der Lichtsignale zeitlich benachteiligt werde. So muss ich bei Ampelrot jedesmal weitere gefühlte zehn Minuten durchstehen. Da aber hierzulande, im Sinne der Verkehrsfluss-Optimierung, eine große Anzeige mit Sekundenzähler den Wechsel der Rot- und Grünphasen begleitet, kreiere ich mein ganz persönliches race game, in dem ich im gerade noch letzten Augenblick über die Kreuzung zu flüchten versuche oder überhaupt erst bei Grünlicht an der Kreuzung ankommen darf. Alles andere ist GAME OVER und wird mit Hochofenambiente geahndet.
Irgendwie schaff' ich es auf die Fähre. In Georgetown merke ich, dass mir der Tag sehr viel abverlangt hat. Ich komme endlich in ein Hotezimmer, schalte die Klimaanlage in den Arktismodus, spüre meinen Körper bis in die kleinste Faser und ich weiß einmal mehr, dass ich nie mehr anders reisen möchte.