Ein weiterer Hitzetag. Zum Glück bin ich kein Tennisplayer. Denen schmelzen ja die Sohlen weg auf dieser Unterlage.
Ich brauche Erfrischung und denke innigst an ein kühlendes Suhlebad. Aber wo? Ich stelle mich leidend, was meinen Freunden nicht entgeht. Wir packen unsere Schwimmuntensilien, lösen ein Ticket nach Brighton und fahren mit dem Zug dem kühlenden Nass entgegen. Auf dem Weg zum Strand finde ich einen Sonnenhut - der passt! Deine Ohren werden abends leuchten! höre ich meine Begleiter sagen. Ich ignoriere diese Warnung.
Quietsch, quiiiiitsch, quiiiiiitsch.... Feuer unter meinen Haxen! Autsch auaaaa, rufen ebenso meine Begleiter. Gemeinsam führen wir ungewollt einen Tanz auf, eine Mischung aus Salsa, Rock`n`Roll und Hipp Hopp! Dann - zisch - gelobet sei das Wasser!!! Ich setze mich gemütlich auf eine Muschel und lasse mich von den sanften Wellen bespritzen. Surfgedanken habe ich keine. Für meine Ohren ist das Rauschen des Wassers wie ein Konzert - ich geniesse.
Zurück vom Beach steht ein Sushischmaus an. Ich erlaube mir einen Spass und drehe eine Runde auf dem Sushiband. Die Leute greifen nach den vorbeiziehenden Tellern mit den feinen Suhsisachen drauf. Ich falle auf zwischen all dem Fischigen. Angst, jemand könnte nach MIR greifen kommt auf und ich bin froh, dass ich wieder bei meinen Bekannten angekommen bin, die mich kopfschüttelnd vom Band nehmen. Sie setzen mich auf einen Turm von Tellern. Du meine Güte, die sind ja noch verfressener als wir Schweine! Die Höhe des Turmes erinnert mich an den Mondturm, oder Eurekaturm, wie er angeblich heisst.

Abends im Spiegel sehe ich meine leuchtenden Ohren. Zwei Lichtsignale! Sie sind rot und brennen - die Wassermusik war wohl doch etwas zu laut, oder liegst wohl doch an der Sonne? Meine Begleiter schütteln nur den Kopf. Sie sprechen von schmerzender Selbsterfahrung. Sie legen mir kühlendes Naturejoghurt auf meine Lauscher. Ach Borstine, wenn du nur jetzt in meiner Nähe wärst! Der Schmerz wäre halb so schlimm.