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/ Mit Kindern um die Welt

Peru, 22. July 2018
Die Reise nach Machu Picchu mussten wir uns hart verdienen. Dazu muss man wissen, dass Machu Picchu nur ab dem Dorf Agua Calientes oder über eine mehrtägige Wanderung erreichbar ist. Agua Calientes wiederum kann nur zu Fuss oder per Zug erreicht werden. Wir entschieden uns für eine Bus-Tour ab Cusco, welche über einen 4300 m hohen Pass zu nächst möglichen Bahnstation nach AC führte um danach zu Fuss den Gleisen bis nach AC zu folgen. Die Passfahrt begann spektakulär, wundervolle Bergwelt, schöne Farben, herrlicher Weitblick. Doch dann begann es zu schneien. Wir folgten der Passstrasse immer höher und höher. Zuerst nur nass, war die Strasse mittlerweile mit Schnee bedeckt. Ich machte mir die ersten Gedanken, wie hoch wir noch rauf mussten. Und da war die Strasse auch schon durch einen LKW blockiert. Während wir warteten und zuschauten wie ein paar Fahrer versuchten den LKW frei zu bekommen, schneite es weiter und weiter, Zentimeter um Zentimeter. Bis wir den LKW überholen konnten, war es bereits zu spät. Die Strasse bis zum Pass war mit 20 cm Schnee bedeckt und die Autos mit ihren abgefahrenen Sommerrädern und schneeunerfahrenen Lenkern hatten keine Chance mehr voran zu kommen. Die Disziplinlosigkeit und der Egoismus der Peruaner machten das Chaos nur noch grösser. Jeder dachte, es besser zu können als der andere und überholte auf der schmalen Passstrasse die stehende Kolonne um dann selbst auf der Überholspur stecken zu bleiben. Die klügsten den Fahrer reihten sich dann hinter diesem ein, ohne selbst auch nicht mehr los fahren zu können. Das selbe taten die entgegenkommenden Fahrer und so standen wir uns dann zweispurig gegenüber..... Die Peruanisch Polizei hat nichts unternommen. Sie haben sich durch das Chaos gekämpft und gingen auf direktem Weg nach Hause in die warme Stube. Es wurde keine Verkehrsregelung geboten und keine Räumungshilfe aufgeboten - einfach nichts! Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Irgendwann um zwei Uhr Morgens haben wir die Passhöhe erreicht, und unser Bus, übrigens mit Winterräder, schlich sich in die tiefe. Sobald die Strassen wieder sicher waren gab unser Fahrer gas, als wolle er die 12 Stunden am Pass wieder aufholen. Um 3 Uhr Morgens erreichten wir die erwähnte Bahnstation und machten uns im dunklen auf den Weg, den Geleisen entlang nach Agua Calientes, welches wir dann Todmüde um 7 Uhr erreichten. Genau vor 24h hatten wir den Tour-Bus bestiegen.
Nachtwanderung wegen der verspäteten Anteise in Hydroelectrica. Um ca. 6 Uhr morgens kamen wir in Aguas Caliente an.
Teil 2 Um 5:00 Uhr morgens machten wir uns nach einer holperigen Bus-Fahrt auf nach Agua Calientes. Wir sind übermüdet und durstig. Nach 22h Busfahrt haben wir nur noch wenig Trinkwasser. Der Fahrer zeigt uns in welche Richtung wir jetzt die 12 Kilometer nach AC laufen sollten. Auf dem Weg gäbe es Shops um uns einzudecken. Leider waren diese in den frühen Morgenstunden allesamt geschlossen. In einem Restaurant entdecke ich eine Frau, die soeben dabei ist, den Boden aufzunehmen. Glücklicherweise verkauft sie uns 5 Liter Wasser. Nach 2.5h wandern erreichen wir AC bei Tagesanbruch. Sofort begeben wir uns zum Platz wo uns ein Guide die Tickets nach Machu Picchu überreichen sollte. Dieser ist allerdings nicht auffindbar. Ich rufe die Agentur an welche mir ein baldiges eintreffen garantiert. Tatsächlich werden wir bereits nach 2 Minuten vom Guide gesucht. Der Guide hat allerdings keine Tickets dabei. Auf den Hinweis, dass wir uns beeilen müssten für den MP Besuch teilt uns dieser mit, dass wir keine Vormittags-, sondern Nachmittag-Tickets hätten. Wir begannen zu Rechnen und stellten fest, dass die vereinbarte Tour und Rückreise so gar nicht möglich war...

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