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/ Märkische Heide - Deutschland

Albanien, 07. September 2019
Die Einreise nach Albanien war sagen wir etwas chaotisch ... nach der langen Wartezeit bei der Ausreise von Montenegro hatten wir, bedingt durch die Fortsetzung des hohen Grenzverkehrs, ebenfalls eine lange Wartezeit.
Jedoch löste sich alles plötzlich auf, die Grenze bestand aus ein paar Kiosken. Bei der Ansammlung von Menschen konnte man nicht erkennen wer nun ein Grenzbeamter war und wer nur dessen Kumpel. Es wurde einfach durch gewunken.

Die Straßen auf der albanischen Seiten war nicht besser oder schlechter, wie der Seite von Montenegro, allerdings ist der Fahrstil der Albaner wesentlich enthemmter. Im Grenzgebiet gab es viele Roma, die jeglichen Stopp des Verkehrs nutzten um ihren „Geschäften“ nachzugehen. Wir liesen diesen Teil recht schnell hinter uns und sahen der durchfuhr durch Tirana entgegen. Diese hatte es wahrlich in sich. Tirana kommt mir wie ein Schmelztiegel unterschiedlicher sozialen Stände vor, wie sooft sind die Außenbezirke ein Gemisch aus Industrie, Wohnbaracken und Kneipen.
Je mehr man in die Stadtmitte kommt, wird es umso westlicher, selbst der Bankenbezirk hat etwas wie Frankfurt am Main an sich. Der Verkehr ist jedoch ein echtes Abenteuer. Wir beide waren schon in vielen Weltstädten und Kontinente dieser Welt. Ich selbst war in Vietnam in Hanoi dort war für mich bisher der Verkehr echt beeindruckend, ein gefühltes Chaos Isas irgendwie lebt und funktioniert, aber scheinbar keinen Regeln folgt,
Tirana steht in Punkto Verkehr in nichts nach. Meine Frau Michaela Gerloff, ist was solchen Verkehr angeht sehr erfahren und konsequent, Sie steuerte uns wohlbehalten durch dieses Chaos, aber ehrlich mir blieb oft das Herzen stehen, weil ich dachte ..“irgendwann werden wir hier gerammt“.

Der Hammer ist dass sobald man aus diesem Verkehrschaos raus ist, man auf eine leere Autobahn trifft. Diese ist super toll ausgebaut, birgt aber immer wieder für Überraschungen. Sei es spielende Kinder im Meridianstreifen, oder Hühner die an der Seite auftauchen oder Händler und Imbisse die ihre Waren an oder hinter der Leitplanke der Autobahn anbieten.
Oder Polizisten die mal den Rückwärtsgang reinhauen um eben in eben dieser Imbisse zu essen.

Leider war die Autobahn irgendwann mal zu Ende und es ging auf der Landstraße weiter. Diese war besser als ihr Ruf, oder sagen wir, als das was wir Gelsen und gehört hatten. Belohnt wird man auf jeden Fall mit einer beeindruckend Landschaft. Leider aber auch mit vielen Kokeleien. Der Müll wird scheinbar die Woche über gesammelt und dann samstags verbrannt. Wir haben viele solcher stinkenden und quantelnden Müllhaufen angetroffen.

Je mehr man Richtung Griechenland kommt, umso mehr ändert sich die Landschaft, die Pflanzenwelt und die Häuser.
Kurz vor der Grenze kommen wir an einen sehr großen, auf 700 Meter hoch gelegenen See.
Diese Grenzen an Albanien, Griechenland und Nordmazedonien, 355 qkm Fläche bietet dieser See und ähnelt damit durchaus dem Bodensee, jedoch mit dem Unterschied dass dort nichts los ist. Es gibt nur wenige Orte und somit auch sehr wenig Tourismus dort. Dafür biete die Fischer direkt an der Straße ihren Tagesfang noch lebend in Bassins an.

Wir kommen an der Grenze an. So relaxed wie die Einreise nach Albanien, war die Ausreise leider nicht. Wieder mussten wir längere Zeit warten bis wir in Richtung griechische Grenze weiter fahren konnten.

Nach der griechischen Grenze treffen wir auf eine neu gebaute gigantische Autobahn ... wow ...

Wir hatten das Gefühl Europa hat uns wieder und atmeten durchaus etwas erleichtert auf.

Unser nächstes Ziel war Kastoria in Griechenland

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