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/ Kathmandu – Nepal

Kathmandu

Nepal, 26. September 2019
Innenhof von Shanti
Erster Abend

Ich bin um 18:30 Uhr (nepalesische Zeit) im Haus, in dem alle Volontäre zusammen leben, angekommen und wurde direkt freundlich aufgenommen. Um 20:00 Uhr gab's dann Abendessen, bei dem es immer das einfachste nepalesische Essen gibt, Dal Bhaat. Nach dem Essen wurde ich dann von einem Volontär gefragt: „ Sag mal rauchst du?“. Die Frage habe ich dann mit einem klaren „Ja!“ beantwortet und haben dann den Abend miteinander chillt und schön geraucht. Um 02:00 Uhr bin ich ins Bett, aber da hat sich dann der Jetlag bemerkbar gemacht, denn die deutsche Zeit geht nach, heißt mein Körper war noch richtig müde, eben durch die langen letzten Nächte in Deutschland und bin somit um 05:00 Uhr eingepennt...

Erster Tag

Nach einer recht kurzen Nachtruhe bin ich um 09:15 Uhr aufgestanden und habe mich fertig gemacht, für meinen ersten Tag bei „Shanti“. Kurz vor 10 bin ich dann mit einer kleinen Gruppe mit weiteren Volontäre zu Shanti gelaufen.
Shanti ist ein wundervoller Ort für jede Person aus Nepal die Zuflucht sucht. Wunderschön gestaltet mit tollen Wandmalereien und viel Grün (Bilder folgen). Man muss sich Shanti als eine Art kreisförmiges Gebäude vorstellen mit einem großen Hof in der Mitte und ringsherum das Gebäude mit allen möglichen Räumen, wie Schlafräume für die Kinder, Klassensälle (aber nur halb so groß wie die in Deutschland wenn nicht sogar noch kleiner), Kinderkarten, Küche, Schreinerei, Weberei und ein großes Gebäude das als eine Art Krankenhaus fungiert. Betrieben wird das alles von Einheimischen, denen Shanti früher geholfen hat, somit sind alle Altersklassen vertreten und es immer was los.
Nach einer kleinen Führung durch das Gebäude habe ich um die Di-childs (disabled childs) gekümmert, die fast alle von der Straße geholtwurden, da sie dort meist von der Familie einfach zurück gelassen wurden und somit auch abgestoßen. Die Kinder haben mich sofort in ihr Herz geschlossen und ich durfte dann bei allem möglichen helfen. Danach bin ich in den Kindergarten gegangen und durfte da die kleinen Kinder ein bisschen bespaßen.
Bis dahin mein erster Tag, bin riesig gespannt wie die Reise weitergeht ;)

Zweiter Tag

Es ist Samstag und der einzige Tag in der Woche an dem man frei hat, also konnte ich ausschlafen.
Nach dem aufstehen bin ich einfach mal los die Stadt erkunden und habe dabei nach einer Simkarte gesucht. Leider sind wir nicht die einzigen die samstags frei haben, denn jeder Handyladen bei den ich war hatte geschlossen. Daraufhin bin ich mit dem Taxi zu Bodnath gefahren. Bodnath ist ein Temple der in der Mitte eines großen Hofes steht und der Buddha darstellen soll, wie er in jede Himmelsrichtung gleichzeitig schaut um das Geschehen auf der Welt zu beobachten. Das hat mir zumindest ein Buddhist erzählt, mit dem ich um den Temple gelaufen bin. Man umrundet den Temple, auch Stupa genannt, dreht dabei an etlichen Gebetsmühlen, um sein Karma zu verbessern und betet dabei. Der Ort ist von so einer spirituellen Atmosphäre umgeben, das ich bestimmt 5 Mal im Kreis gelaufen bin.

Dritter Tag

Der Sonntag ist hier in Nepal ein ganz normaler Wochentag, also wird gearbeitet und ich musste wieder früh aufstehen, um zu Shanti zu laufen. Dort habe ich mich wieder um die Di-Kids gekümmert und dabei erfahren, dass viele Kinder von klein mit Alkohol gestillt werden und somit die Kinder abhängig werden und auch behindert werden. Die Geschichte haben leider viele Kinder, denn die Gesellschaft akzeptiert und versteht die Folge daraus nicht.
Im Laufe des späten vormittags kam dann die Gründerin des Projekts, Marianne Grosspietsch. Sie wurde von allen Beschäftigten bei Shanti fast schon göttlich in Empfang genommen.
Nach dem Mittagessen hat Marianne uns mit in die Slums genommen und hat sich die Geschichte von einer dort lebenden Frau angehört. Diese Frau leidet an einer Krankheit namens Lupus (googlen wer kein Plan hat) und hat durch Schläge von ihrem Mann, der strak alkoholabhängig ist, mehrere Brüche. Marianne musste dann diese Frau unbedingt, mit großer Aufregung, aus dem Slum holen. Kam dann zu Shanti und wird da aktuell liebevoll betreut und verpflegt.
Danach bin ich mit Leo, einem weiteren Volontär, durch das Touristenviertel Thamel und Kathmandu gelaufen und hab die Stadt ein wenig mehr kennen gelernt.
Nach dem Abendessen bin ich dann früh ins Bett, denn am Montag sind wird alle auf einer Hochzeit eingeladen.

Vierter Tag

Es ist Montag und alle Volontäre von Shanti sind auf einer Hochzeit eingeladen. Am Vortag hieß es, dass es um 11 Uhr los geht. Wir alle gegen 11 rum fertig und warten bis 12:30 Uhr auf die Nepali Familie die sich noch fertig macht. Nach dem wundervollen Start in den Tag sind wir auf die Hochzeit gefahren.
Die Hochzeit war sehr sehr anders zu der uns Deutschen gebräuchlichen. Die Zeremonie fängt um 9 Uhr an und geht den ganzen Tag über. Also sitzt das Ehepaar die ganze Zeit bei dem "Priester" und lässt sich belabbern und muss irgendwelche Riten ausführen und der Besuch sitzt blöd rum, isst, oder macht irgendwas anderes. Das Lustige dabei ist das kaum einer wirklich weiß warum und was bei der Zeremonie gemacht wird. Also alles in einem etwas einschläfernd und langweilig.
Ich bin dann mit zwei weiteren Volontären auch recht früh gegangen und hab mir den besten Tee, denn ich bis jetzt getrunken habe, zeigen lassen. Den Tee gibt es in einer mini Bar, die eigentlich normal übersieht, weil sie so eng ist. Dort herrscht eine wundervolle Atmosphäre, der Besitzer ist echt cool und einfach eine wundervolle Seele.
Den Rest des Tages haben wir dort verbracht und nach dem Abendessen bin ich ins Bett.

Fünfter Tag

Am Dienstag lief alles wie gewohnt. Früh aufstehen, zur Shanti gehen, dort um die Di-Kids kümmern und zum Mittagessen irgendwelche Storys von Marianne anhören.
Nach dem Essen bin ich mit Alex zu einem Reisebüro gegangen, um zum einen eine Erlaubnis für eine Wanderstrecke zu holen und zum anderen möchte ich mit zwei weiteren Volontären nach Tibet und hab da nach einem Trip gefragt. Die Erlaubnis konnten wir dort nicht bekommen und zu dem Trip gab's nur Infos die ich schon kannte.
Sind dann Tee trinken gegangen und waren dann zum Abendessen wieder da gewesen.
Nach dem Essen hab ich dann noch mit Alex gechillt und bin dann recht früh ins Bett.

Sechster Tag

Bin bisschen früher aufgestanden als gewohnt, bin dann mit Alex direkt zum offiziellen Amt für die Wanderpermission in Nepal. Haben dann dort die Permission für den Annapurna Circuit Trek geholt, denn wir am Samstag starten wollen.
Danach sind wir zu Shanti, haben dort wieder mit den Di-Childs geholfen. Nach dem Mittagessen sind wir zurück zum Haus und ich hab zum ersten Mal meine Wäsche gewaschen. Hier gibt es keine Waschmaschine also musste ich alles mit den Händen waschen. Nicht die tollste Beschäftigung ;(
Dann bin ich mit Alex durch alle möglichen Reisebüros gegangen und haben nach Busfahrten nach Besishara geschaut. Ergebnis war dann, dass wir nichts gebucht haben, weil die Preise absurd teuer waren, sondern beschlossen haben am Samstag um 06:00 Uhr am Busbahnhof direkt nachfragen.
Nach der Sucherei sind wir wieder zur der kleinen Bar gelaufen und haben da wie immer Tee getrunken.
Zum Abendessen wieder im Haus gewesen und danach gechillt und dann ins Bett.

Siebter Tag

Donnerstag und die erste Woche ist schon vergangen. Bin morgens, vor der Arbeit, mit Alex zur Klangschalenmeditation, was am morgen einfach nur wundervoll war. Dann wieder bis zum Mittagessen mit den Di-Child beschäftigt.
Nach der Arbeit dann lange in der Bar gechillt mit viel Tee. Wie immer zum Essen zurück gewesen, danach noch mit ein paar Anderen gewürfelt und ab ins Bett.

Achter Tag

Am Freitag hat das "Daschain" (gesprochen: Doschein) Fest begonnen. In der Nacht zu Freitag wurden schon mehrere Ziegen geschlachtet für das Fest. Auch der Tag war ganz anders. Alle waren super drauf haben alles für ein festliches Essen vorbereitet und dann wurde auch ein Werbevideo über Shanti gezeigt. Zum Essen gab es dann eben Ziege zur Feier des Tages, aber danach passierte nicht mehr viel und wir sind zurück Heim.
Hab an den Tag etwas geschwächelt, Halsschmerzen und Kopfschmerzen, weswegen ich den Tag über im Bett verbracht habe, um Fit für die Wanderung zu sein. War nur noch abends kurz draußen und hab die restlichen Kleinigkeiten für den Trip gekauft. Dann direkt wieder ins Bett und schlafen gegangen.

Neunter Tag

Endlich ist es soweit! Samstag, der Tag an dem die Tour losgeht. Bin um 05:00 aufgestanden, hab alles gepackt und war dann um 05:45 Uhr mit Alex verabredet um los zu gehen. Alex hatte verpennt also sind wir um 06:15 Uhr los. Haben dann ein recht preiswertes Angebot am Busbahnhof bekommen und sind 8 std nach Besishara gefahren.
Sind um 16:00 Uhr angekommen, haben was schnell gegessen und haben uns auf den Trek begeben.
Bodnath größter Temple der Buddhisten
Konzert von den Kindern aus Shanti

Kathmandu

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