Abfahrt nach Sankt Petersburg:

Am Dienstag ging es dann um 08:30 Uhr mit dem Bus auf zur russischen Grenzkontrolle. Nach neun Stunden Fahrt plus zusätzlichen 1,5 Stunden Grenzkontrolle sind wir dann endlich mit unserem sehr ungemütlichen Bus in Sankt Petersburg angekommen. Unsere Busfahrer waren aber sehr zuverlässig und bei einer Pause im russischen MacDonalds, wo man für eine 20er Tüte Chicken Mac Nuggets nur 3€ bezahlt, konnte man sich echt nicht beschweren.

Nach der Einteilung in die Zimmer (ich hatte ein schnuckeliges, kleines 10 Personen Zimmer), ging es dann für die Leute, die es gebucht hatten, zu einem traditionellen russischen Abend.
Mit den Leuten aus meinem Zimmer hatte ich mich inzwischen angefreundet und wir saßen zusammen an einem Tisch. Es gab auch ein Programm mit traditionellem Gesang. Da musste ich natürlich mithelfen und wurde gleich als heiratsfähiger Mann zur Schau gestellt.
Später am Abend sind dann die meisten der Reisegruppe noch feiern gegangen. So auch Hannes und ich. Hannes studiert in Oulu in Finnland und mit ihm Habe ich mir auch später in Moskau ein Zimmer geteilt.
Um drei Uhr hieß es dann nach Hause gehen und "viel" schlafen für den nächsten Tag.

Der zweite Tag begann mit einer Stadtführung durch die wunderschönen Inseln Sankt Petersburg. Die Stadt wurde vor ca. 300 Jahren von Peter dem großen gegründet und erstreckt sich heute mit seinen über 2000 Palästen auf 42 kleinere Inseln.
Am frühen Nachmittag konnte ich dann mein "großartiges" historisches Wissen in der weltberühmten Eremitage Ausstellung anbringen... Und war nicht einmal in der Lage ein Gemälde der Dresdner Innenstadt zu erkennen.
Die Tour war trotzdem sehr spannend, auch wenn wir natürlich nicht alles in den 350 Ausstellungssälen sehen konnten.
Auf den Abend an diesem Tag habe ich besonders gefreut. Ich schaute mir mit ein paar anderen Interessierten im Mikhailovsky Theater das Ballett "Schwanensee" an. Klischee hafter geht es natürlich nicht, aber es war besser als ich es mir vorgestellt hatte. Das russische Ballett ist eines der besten der Welt und so blieb bei mir und den anderen nur eine Frage offen: "Was machen die Tänzer nach ihrem Ballett Leben?" XD

Zum Glück hatte ich am dritten Tag früh nichts zu tun und konnte erst einmal ausschlafen. Ich hatte die Idee mal etwas weiter außerhalb von Sankt Petersburg zu wandern, um die "ärmeren" Gegenden zu sehen. Daraus wurden dann 4 Stunden zügiges laufen und ich musste mich beeilen, da gegen Nachmittag eine Kathedralen Tour bei mir auf dem Programm stand. Wir hatten den selben coolen Tour Guide wie bei der Stadtführung, der uns die 3 schönsten Kathedralen Sankt Petersburg zeigte (Nikol'skyj Cathedral, St Isaac's Cathedral, Cathedral on the Spilled Blood).
Am beeindruckensden neben der Geschichte war die schiere Menge an Gold das Russland dort in diesen Kirchen verbaut hat.
Nach der Führung war unser 10er Zimmer dann noch geschlossen Essen gegangen in einem indischen Restaurant. Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es dann weiter zu einer sehr anrüchigen Bar wo wir wieder etwas "Party" machten.
Eine Taxifahrt zurück ins Hotel für 4 Personen kostete umgerechnet zwischen 4 und 5 Euro. Und so endete der Aufenthalt in Sankt Petersburg...