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/ D I E A Z O R E N
Am Morgen des Heimreisetags sitzen wir mit Sack und Pack startbereit am Flughafengate. Was fehlt: das Flugzeug. Dank eines Unwetters, konnte die Maschine, die uns nach Lissabon bringen soll, nicht auf Pico landen. Stattdessen flog sie bis auf die nächste Insel Faial. Unter den Fluggästen wird es unruhig, doch am Schalter der Airline erklärt man uns, dass Busse und eine Fähre für die Überfahrt bereitgestellt werden. Erst auf dem Schiff bekommen wir das volle Ausmaß des Sturms zu spüren. Einige Minuten nach Verlassen des Hafens verteilen mehrere Fährmänner Kotzbeutel und krallen sich dabei an den Sitzen fest, um nicht den Halt zu verlieren. Wir zwei hatten bei unserer Platzwahl Glück im Unglück! Da wir als letzte auf's Boot steigen, sind alle Sitze belegt und wir halten uns mit aller Kraft an den Verankerungsschrauben eines kleines Bullaugen fest, den Blick immer gen Horizont (so er dann in Sicht war) gewandt. Nach einem 30 minütigen Höllenritt verlassen wir die Fähre mit wackeligen Beinen und zittrigen Armen und schauen in ausdruckslose Gesichter der anderen Passagiere. Nach einer weiteren Busfahrt checken wir ein zweites Mal am Gate ein und werden direkt zum Flieger gebracht. Mit einer Verspätung von fünf Stunden landen wir schließlich auf dem portugiesischen Festland und erblicken noch auf dem Rollfeld unseren Anschlussflieger, der sich auf den Weg nach Berlin macht. Und nun?