Close map
/ WH Neuseeland 😀

Ward

Neuseeland, 13. June 2023
Guten Morgen und herzlich Willkommen auf der Farm des Nachbarn 🤪 Schafe, Schafe, überall Schafe 🤩
Heute ging es früh raus, zwei Stunden früher aufstehen als sonst und das an unserem freien Tag 🙈 Das heißt noch vor Sonnenaufgang aufstehen und loslaufen, damit wir pünktlich zu Arbeitsbeginn um 7 Uhr da sind. Der Mond und die Sterne leuchten über uns und am Horizont ist eine ganz kleine hellere Linie auszumachen 🙂
Endlich auf der Farm, dürfen wir alles anschauen und auch einige Aufgaben übernehmen, wozu wir eben gerade Lust haben 🤪 Total fasziniert von allen Vorgängen beginnen wir erstmal damit die Schafe draußen in verschiede Gatter zu treiben, damit die Wolle in der Sonne abtrocknet und die Schafe besser geschoren werden können.
Drinnen ist bereits so viel Wolle zusammengekommen, um einen Sack nach dem anderen an der Presse zu befüllen. Es gibt verschiedene Kategorien nach denen sortiert wird. Das wird mir alles am Tisch erklärt und gezeigt. Dabei ist es am Anfang gar nicht so leicht die Wolle zu „lesen“. Die Wolle hängt ziemlich gut zusammen und wird so auf den Tisch geworfen. Danach werden die etwas dreckigen Seitenteile und der Kopf-Nacken-Rücken-Bereich entfernt und auf unterschiedliche Bereiche verteilt. Der Bauch wurde vorher schon von den Damen aufgesammelt und in einen anderen Sack gegeben. Der übrig bleibende Rest wird auf die Reißfestigkeit und den Glanz getestet. Dazu wird ein Streifen herausgenommen und gezogen - Hart, Medium und Soft sind die Unterteilungen, die eigentlich nur etwas über die Stärke der einzelnen Wollfasern aussagen. Je dünner, desto feiner und softer. „Gelbe Wolle“ wird aussortiert, sobald ein richtig dunkler Streifen enthalten ist, sonst kann man die gelbe Farbe auswaschen (selbstgetestet 🤓😎)
In den ersten zwei Stunden bis zur Pause haben die Schärer 50-60 Schafe geschoren. Dabei haben sie an ihrem Arbeitsplatz eine Art Aufhängung, die sie unterstützt sich wieder aufzurichten. Das Ding hält gar nicht so viel aus… soll ja aber auch nur unterstützen 😅
So geht der Tag ziemlich schnell vorbei, wenn man immer mal überall schauen kann und hier und da mit anpackt 😀
Eine Tätigkeit steht aber noch aus 🤭 Dafür haben wir die Schärer gefragt ob wir das auch mal testen dürfen und weil aber die letzten Schafe nicht mehr so nett waren, sollen wir am nächsten Tag nochmal für das erste Schaf wiederkommen, um selbst die Maschine ans Schaf anlegen zu dürfen 😎
Boxen für die Schärer sind gut gefüllt
Der Startschuss ist gefallen, die Schafe dürfen die Wolle abgeben 🤪
Wolle wird am Tisch sortiert, zackige Hände sind gefragt - erstmal zuschauen und lernen 🤓 bevor auch ich Hand anlege. Im Hintergrund auf der rechten Seite steht die Wollpresse, bereit die Wolle in Ballen zu verpressen.
Wolle fertig verpresst und abholbereit, ca. 180kg pro Ballen/ Sack
Wir haben den Sack gefüllt und die Presse bedient, Job erfolgreich ausgeführt 😎
Und weil es noch mehr Tiere auf der Farm gibt, kümmern wir uns kurz noch um die Weide der Bullen. Die haben Hunger also stecken wir die Weide neu ab, mit viel frischem Grün.
Der Farmer (noch ein Tom) erzählt uns, dass es nur ein- und zweijährige Tiere auf der Weide sind - aber groß sind sie alle 😳😅
Von Box zu Box geht es immer näher zum Wolle abnehmen
Die Schafe müssen auch ja irgendwie in die Boxen kommen, auch das dürfen wir mal ausprobieren 🤓 meistens machen sie auch das was sie sollen…
… andernfalls wird eben die Richtung vorgegeben 😂 und sie bekommen einen kleinen Schubs
Wolle zusammenpressen
So viele „fast nackige“ Schafe und wir mittendrin 🤭
Feierabendbierchen 🍻
Die Gummistiefel sind der Horror, weiß wirklich nicht, wie die anderen darin angenehm laufen können… deshalb lauf ich eben Barfuß nach Hause - eben Kiwistyle 😎
Einen Tag später, nochmal früh aufstehen, geht es zurück auf die Farm - ich darf das 7 Uhr Startschaf schären 🤪 (Bevor um 10 Uhr der normale Olivenalltag wieder für uns beginnt 😅) Es ist definitiv viel komplizierter als es sowieso schon aussieht 🙈

Ward

That could interest you too

*