Letzte Nacht hat es gewittert und heftig geregnet. Aber heute Morgen ist die Luft klar und der Ausblick ist umwerfend!
Nach einem guten Frühstück starten wir so um 8h. Linda ist schon eine halbe Stunde eher los.
Erstmal fotografieren wir in alle Richtungen. Die Hütte liegt genau gegenüber der Marmolada. Kurz oberhalb der Hütte gibt es ein Joch, das den Blick auf die Sella erlaubt. Beim Runtergehen zurück auf den Hauptweg rutsche ich auf dem feuchten Boden aus und liege mit dem Rücken auf dem Rucksack. Bequem gefallen. Aber der Rucksack ist etwas beschmiert. Gibt schlimmeres..
Die Aussicht auf diesem Weg ist beeindruckend. Immer wieder halten wir an und schauen.
Dann geht es runter zum Stausee und Pass Fedoia. Hier kommen uns schon viele Wanderer entgegen. Am See ist es ein bisschen touristisch, allerdings in den 60ern stecken geblieben.
Am See entlang unbefahrene Straße, dann über Skipisten neben der Passstraße. Einmal müssen wir sogar wegen Bauarbeiten auf die Straße ausweichen.
Hier sind wir auch schon mal mit Skiern gefahren. Bei einem Ausflug von der Sella Ronda zur Marmolada. (2017 und 2018)
Unten bei der Talstation der Kabinenbahn zur Marmolada machen wir eine Pause und gratulieren Adrian, der gerade mit Anh auf Juist ist.
Dann geht es weiter, aber der Talweg ist gesperrt. Wir müssen oberhalb der Straße laufen. Ein schmaler Wanderpfad, mit schönen Blumen, aber selten begangen. Er geht in einen alten Militärweg über, steigt aber immer weiter an. Eigentlich dachten wir hauptsächlich im Tal zu laufen.
An einem Abzweig steigen wir schon Richtung Talgrund ab, aber Komoot sagt, dass wir oben bleiben sollen. Also kehren wir um, zurück zum Abzweig, doch der Weg steigt immer noch weiter an. Es wird ziemlich einsam. Der Weg führt durch Wald und über Wiesen. Dem Gras nach zu urteilen ist hier zuletzt vor 2 Tagen jemand entlang gegangen. Kein Fernwanderweg nach Venedig. Wir kommen zu einer romantischen Schlucht, die wir queren, dann zu einem verlassenen Dorf. Manche Häuser sind eingestürzt, andere aber noch vollständig. Merrit fürchtet Wolf oder Bär hier, etwas schlechte Stimmung kommt auf, wären wir doch hinunter gegangen und nicht der blöden App gefolgt. Nach einer Pause im nächsten verlassenen Ort,etwas essen und trinken, geht es schon besser. Noch ein kurzes Stück bergauf, dann geht es endlich runter. Wir kommen ins Tal und gehen durch Orte, die der Tourismus noch nicht erfasst hat.
Am Fluss entlang geht es weiter. Auch dieser Weg scheint kein Haupt Wanderweg zu sein.
Noch ein bisschen Latscherei dann erreichen wir Alleghe. Wir wissen immer noch nicht, wie man es richtig ausspricht. Nachher fragen wir mal.
Der Ort liegt unter der Civetta, mit ihrer mächtigen Nordwand an einem See. Den Berg haben wir schon den ganzen Tag gesehen, jetzt habe wir ihn erreicht.
Den ganzen Tag sind wir in der Sonne gelaufen. Hinter uns ziehen dunklere Wolken auf, aber wir sind wieder trocken angekommen.
Das Hotel liegt sehr schön am See. Wir haben vom Balkon Blick auf den See, und wenn wir um die Ecke schauen, auf die Civetta. Hier machen wir wieder einen Ruhetag. Obwohl wir gar nicht so kaputt sind. Die nächste Hütte ist aber erst für übermorgen gebucht. Naja Ausruhen ist auch gut.
Es heißt übrigens „Allege“, Betonung auf A und einfaches g, kein dsche!