Wir erkundigen also das kleine Städtchen Vardø, was sicherlich schon mal bessere Zeiten hatte. Direkt an der Barentssee gelegen, ist Vardo die östlichste Stadt Norwegens. Früher war Vardo mit seinen 2.000 Einwohnern ein wichtiger Fischerhafen, heutzutage wird der in der Barentssee vorkommende Kabeljau hauptsächlich gefischt.
Bekannt ist Vardo durch die Überreste der achteckigen Festung aus dem 14. Jahrhundert als auch dem sehr imposanten Hexenmahnmal. Dies war für mich auch der Grund hier hoch an die östlichste Ecke zu fahren (und Marcus liess sich überzeugen).
Im 17. Jahrhundert, mit Höhepunkt in den Jahren 1662–1663, kam es in Nordnorwegen zu einer Welle von Hexenverfolgungen, unter denen die von Vardø mit zu den schlimmsten zählten. Mehr als 100 Menschen wurden der Hexerei beschuldigt, und 77 Frauen und 14 Männer wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Von den Hexen zu den Geistern - wir fahren quasi noch ans Ende der Welt: in die Geisterstadt Hamningberg. Dieser Ort ist nur im Sommer bewohnt und es gibt dort nur ein paar wenige Häuser, allerdings auch eine sehr schicke Aussichtsplattform.
Der Weg dorthin ist allerdings das aufregende, denn nur eine sehr enge Straße mit teilweise rauen Felsen führt dorthin.