Die erste Nacht in der Steppe war echt gut, kein Lärm, keine Autos, kein Lärm von Zivilisation.
Nur morgens die Vogelgeräusche vom See die vom Wind zu mir rüber geweht wurden.

Nachdem ich früh morgens mein Lager abgebaut habe, ging es auch schon wieder weiter.
Ich hatte noch einige Kilometer und unbekanntes Gelände vor mir.

Musste mehrmals Umwege nehmen und Flussläufe umgehen, da diese zu schlammig waren.

Unterwegs habe ich immer Mal wieder Überreste von Saiga Kadavern entdeckt und die Vergänglichkeit und Einklang mit der Natur gespürt.

An einer Stelle war der Fluss zwar nicht bereit aber sehr Matschig. Ich entschied mich jedoch diesen trotzdem zu überqueren, habe meine Schuhe ausgezogen und bin teils sehr tief eingesunken 😅 habe es aber rüber geschafft und habe das lustige Gefühl von Schlamm und Matsch an Füßen und Beinen wieder gespürt. Das hat mich an meine Kindheit wieder zurück katapultiert und schöne Erinnerungen hervorgerufen 🥰

Nachdem ich meine Füße gewaschen und getrocknet habe, mit dem salzigen Flusswasser, sah ich auch schon die nächste Regenfront auf mich zu kommen. Also wieder gleiches Procedere wie beim ersten Mal, alles unter die Plane und abwarten.

Wieder weiter auf dem Weg Richtung dem See, wo ich die Flamingos vermutete, sah ich was anderes in der Ferne. Ich dachte erst, dass das Nomaden mit ihrem Vieh sind. Jedoch als ich näher gekommen bin erkannte ich, dass es NUR Pferde waren die in einer riesigen Herde in der Steppe grasten.
Als ich näher und näher vorrückte, haben auch die Pferde mich entdeckt.
Mit einem Mal galoppierten sie auch auf mich zu. Vermutlich dachten sie ich bin der Besitzer😄, denn ab einer gewissen Distanz hielten sie alle an, inspizierten mich und sind sind wieder zurück auf eine sichere Distanz 😄

Ich stand eine Weile nur da und schaute ihnen zu, wie sie hin und her galoppierten und war entzückt von ihrer Neugier und auch ihrem Misstrauen wer ich bin 😁

Ich bin letztendlich an ihrem Weideort vorbei marschiert und weiter Richtung Tengiz gelaufen.

Ich musste feststellen, dass sich meine Wasserreserven schneller aufbrauchten, als ich angenommen hatte. Ich war etwas besorgt, dass ich meine Wanderung vorzeitig abbrechen musste, weil ich keine Süßwasserquelle auf der Wanderung fand.
Doch dann:
Ich war so dumm 🤦‍♂️ ständig hat es geregnet und mir kam es nicht in den Sinn, das Wasser aufzufangen🤦‍♂️
Das sollte diesmal nicht der Fall sein. Denn wieder kam eine Gewitterwolke auf mich zu und bereitete mich ausführlich vor, so viel Wasser wie es nur möglich ist aufzufangen.
Leider kam der Regen auch mit starkem Wind, sodass die Plane etwas verweht wurde und viel Wasser abgeflossen ist.
Dennoch habe ich 2-3L Wasser auffangen können.
Jetzt zum ersten Mal, kam mein mobiler Wasserfilter zum Einsatz.
Ich musste jedoch ca. 1 Liter als verwurf zum Filter spülen nutzen.

Dennoch konnte ich anschließend mir einige kräftige schlucke kaltes Wasser gönnen.

Ich entschied mich auch mein Lager heute etwas früher aufzubauen und mich auszuruhen, denn der Tag war wirklich heiß und auch anstrengend.

Die Entscheidung das zu tun war auch richtig, denn der Sonnenuntergang war einfach herrlich zu beobachten.
Zudem mit den Pferden am Horizont war echt genial.

Nachts bin ich auch nochmal raus um zu schauen ob der Himmel klar genug war, um die Sterne zu sehen...
Und bei den Göttern, DAS WAR ER!

Nach wirklich einer guten halben Stunde einfach den Sternenhimmel betrachten, bin ich auch müde ins Zelt und habe geschlafen wie ein Stein.