11.03.16, Mana Island, Fiji

"Bula"

ist das örtliche und obligatorische "Hallo" was man auf Fiji zu pflegen sagt. Überall und auch zu jeder Zeit. Bereits während unserer letzten Tage in Australien haben wir über Booking.com eine bezahlbare und ansprechende Unterkunft für die ersten drei Tage auf Fiji gebucht - das Travellers Backpacker Resort. Dieses liegt in direkter Nähe zum Flughafen und der Stadt Nadi. Den Aufenthalt hier haben wir in einem großzügigen und klimatisierten Zimmer mit Pool- und Meerblick genossen. Die Zeit haben wir genutzt um uns vor Ort über Ausflugsmöglichkeiten zu informieren und um uns von dem schönen aber doch recht anstrengenden Road Trip an Australiens Ostküste zu erholen. Anstrengend? Ja! Warum? Nach Thailand sind wir vom Urlaubs- in den Reisemodus gewechselt. 5 Wochen in einem Auto schlafen und fast jeden Tag unzählige Kilometer abfahren ist anstrengend. Und wie jeder weiß, erhitzt sich das Autoinnere bei Sonneneinstrahlung innerhalb von wenigen Minuten. Eine Sauna fühlt sich dagegen wie ein Kühlschrank an. Und da es in Australien eben von dieser Sonne sehr viel gibt sind wir fast jeden Abend völlig erschöpft ins vorgewärmte Auto gefallen und wurden fast jeden Morgen durch die sehr früh aufgehende Sonne und mittlerweile erhitze Auto wach. Und wenn es nicht die Hitze der Sonne war, dann waren es Geräusche aus der nahen Umgebung, meistens jedoch irgendein Rasenmäher der benutzt wurde. Gefühlt hat jeder Australier einen großen und sehr grünen Rasen. Und eben dieser muss gepflegt werden und das am besten nach Sonnenaufgang. Aber abgesehen vom Schlafmangel und mittlerweile chronischen Erschöpfungszuständen hatten wir eine tolle und erlebnisreiche Zeit in Australien. Vor allem unsere mehrtägigen Ausflüge haben abenteuerliche Akzente gesetzt. Da war zu einem unser Ausflug auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt mit wahrscheinlich einem der schönsten Süßwasserseen der Welt, dem Lake McKenzie. Wir sind mit 4 Jeep's zu je 8 Leuten quasi einmal die Insel abgefahren und haben jeden "Hot Spot" der Insel gesehen. Jeder der Tourteilnehmer durfte den Jeep selbst fahren und hat durch Fahrten auf Sand und über Felsen auch völlig neue und schweißtreibende Fahrerfahrungen gemacht. Übernachtet haben wir in einer zweckmäßigen "Partyherberge" in der Mitte der Insel. Wenige Tage später haben wir dann unseren Campervan gegen ein Segelboot getauscht und sind mit 12 anderen, ausschließlich jüngeren Leuten, zu den Whitsunday Islands gefahren um da einen der schönsten Strände dieser Welt zu bestaunen, den Whitehaven Beach. Gefühlt endlos lang und unglaublich weiß - das Wasser davor in allen erdenklichen Blautönen. Darüber hinaus haben wir Plätze angesteuert die der Traum eines jeden Tauchers, oder wie wir, Schnorchlers sind. Eine unglaubliche Artenvielfalt an Fischen, Korallen und anderen Meeresbewohnern konnten wir da bestaunen. Unser dritter und abschließender Ausflug in Cairns, zum Great Barrier Reef, ist leider buchstäblich ins Wasser gefallen. Nachdem wir unser Boot, die RumRunner, mit nur 5 weiteren Reisenden bestiegen hatten, haben sich am Horizont bereits böse Vorzeichen in Form von dunklen Wolken abgezeichnet. Der Seegang, die Höhe der Wellen und die Menge an Regen die vom Himmel kamen sind von Seemeile zu Seemeile heftiger geworden.
Vom Kapitän haben wir erfahren, dass die vorherrschenden Wetterbedingungen die Restausläufer des Zyklon "Wynston" waren, der nur 2 Wochen zuvor halb Fiji in die Steinzeit zurück katapultiert hat. Das Boot war zuletzt nur noch ein Spielball der Naturgewalten und wir gefühlt unserem Untergang geweiht. Letztendlich wurde demokratisch und instinktiv entschieden die Tour abzubrechen und umzukehren. Glücklich, mittelschwer Grün im Gesicht und mit einem verstimmten Magen sind wir nach 4 Stunden im Hafen zurück gewesen. Dieser abenteuerliche und aufregende Ausflug, sowie die letzten Wochen mit und in Iggy, waren für uns Grund genug, die letzten beiden Nächte in Australien in einem Hotelbett und nicht auf Iggy's Matratze zu verbringen. Der Abschied von Iggy war dennoch nicht ganz emotionslos. Schließlich hat uns eben dieser ganz bescheidene 4.022km sicher und komplikationslos an Australiens Ostküste durch die Gegend kutschiert. Australien ist eben in vielerlei Hinsicht ein Land der Superlative. Good Bye Down Under.

Die Fiji's sind nun unser aktueller Stop auf unserer Reise um die Welt. Statt selbst zu fahren, lassen wir uns hier fahren. Ausschließlich in Booten. Denn Fidschi ist eine isolierte Inselgruppe im Südwestpazifik und besteht aus 332 Inseln von denen nur 110 bewohnt sind . Wir werden hier die kommenden Tage ein paar abgelegene Inseln besuchen und in den Tag hinein leben. An "Postkartenstränden" liegen, Schnorcheln gehen und eiskalte Getränke genießen. Oder mit anderen Worten: Wir leben "The Fiji Way of Life." Die Wetterbedingungen dafür sind bestens. Tagsüber um die 30 Grad, nachts etwas weniger. Voila :-)