Der dritte Tag, an dem ich zur Untätigkeit verdammt bin. Ich werde unrund. Von der Anhöhe sehe ich das malerische Dörfchen Demnate.
Einmal pro Tag mache ich mich auf den Weg, um auch außerhalb meiner Gemächer im Schloß koffeinhaltige Heißgetränke einzunehmen. Vielleicht ist heute endlich der neue Landvermesser eingetroffen und... Ich schweife ab.
Wem der Sinn nach Zeitreise steht, wer Lust auf eine Kostprobe des Eselkarren Zeitalters hat, der mache sich auf den Weg in diese pulsierende Berbermetropole.
Am Markt zeigt sich artgerechte Hühnerhaltung in Form mit Isolierband zusammengeklebter Füße. Sobald die bereits komplett ermatteten Viecher nur irgendwie versuchen, ihrer misslichen Lage flatternd und wie beinamputiert über den Boden robbend zu entkommen, werden sie unsanft an den Flügeln gepackt und an ihren Platz zurückgeschlichtet.
Ansonsten bietet Demnate wenig andere Spektakel.
Es ist Zeit, endlich weiterzukommen. Nach wie vor ist es grimmig kalt und ich hoffe, dass der Wetterbericht bei der für ab morgen prognostizierten Schönwetterphase genauso richtig liegt, wie beim Eintreffen der letzten Kaltfront.