Tag 4 – Hong Kong (Nan Lian Garten, Ding Ding Tramway, Central)

Nach zwei teils bewölkten, teils sonnigen Tagen war jetzt wettertechnisch ein kleiner Rückschritt angesagt: Heftige Regenfälle (bei immer noch 30 Grad Temperatur) schränkten die Tagesplanung deutlich ein. Draußen zu sein fühlte sich jetzt an, wie im Dampfbad Sport zu machen. Ziemlich anstrengend, unsere Kleidung war auch durch die hohe Luftfeuchtigkeit sofort durchnässt. Wir machten uns dennoch auf den Weg zum Diamond Hill, um den Nan Lian Garten zu besuchen. Dieses Mal nahmen wir den öffentlichen Bus, der direkt vor unserem Hotel abfuhr. Auch wenn wir zwischenzeitlich etwas nass wurden bzw. unterstehen mussten, hat sich der Ausflug in jedem Fall gelohnt: Der chinesische Garten ist wunderschön angelegt (mit Wasserfällen, Brücken, Bonsais, Steinausstellung und Tempelhallen) und ein Besuch mehr als wert.

Für die eigentlich 30-minütige Rückfahrt hätten wir allerdings besser auf die MTR statt auf den Bus zurück gegriffen. Gefangen im Feierabendverkehr einer asiatischen Großstadt mit einem schreienden Kind (Simon hatte nach fast 2 Stunden im Bus auch irgendwann genug) zählt nicht gerade zu den Dingen, die man in Hong Kong erlebt haben muss. Dafür hat das Essen in einem schönen Restaurants (Bueno) in der Nähe des Hotels umso besser geschmeckt. Simon hat sofort nachdem wir aus dem Bus vorzeitig ausgestiegen waren, um die restliche Strecke mit der MTR zurückzulegen, seine Äuglein geschlossen und an Mama gekuschelt geschlafen, während wir im Restaurant waren.

Eigentlich hätten wir nach so einem Tag es auch Simon gleichtun und sofort erschöpft ins Bett fallen können, allerdings stand für uns noch eine Fahrt mit der berühmten „Ding Ding Tramway“ auf dem Programm. Das Wetter war zwischenzeitlich besser geworden und Simon war ausgeruht und gut gelaunt, sodass aus unserer Sicht wenig dagegen sprach. Die Ding Ding-Fahrt war wirklich ein tolles Erlebnis. Oben ganz vorn im schmalen Doppeldecker-Bus hatten wir einen super Ausblick auf das rege Treiben in der Stadt. Als wir dann noch spontan einen kleinen Nachtspaziergang im Zentrum antraten, tat sich allerdings erneut der Himmel auf, sodass wir noch einmal richtig nass wurden. Da auch für den nächsten Tag schlechtes Wetter angesagt war, sind wir, nachdem wir uns aus den nassen Klamotten geschält hatten, frisch geduscht und recht spät mit dem Vorsatz ins Bett gegangen, es am nächsten Tag ruhiger angehen zu lassen.