( Overview
/ Thalaysia querfeldein
Nachdem ich gestern mit heftigem Regen begrüßt wurde und viel Zeit in Unterstellhäuschen verbracht habe, darf ich heute bei leichter Bewölkung mit vereinzelt sonnigen Abschnitten dahinradeln. Aber ich muss mich sputen. Mein Wetterradar sagt für die nächste Station in Yan am Nachmittag heftige Regengüsse voraus. Ich würde gerne davor im Quartier einchecken, um nicht erneut mit den Auswirkungen von 100% Regenwahrscheinlichkeit in Berührung zu kommen.
Die Route ist ein Traum. Doch die etwas matschigen offroad Passagen führen seit gestern erneut zum kompletten Verdrecken meines Fahrrades. Kurz vor dem Ziel entdecke ich eine Autowerkstatt, bei der zwei Männer mit einer selbstgebastelten Waschanlage Motorrad- und Autobesitzer mit Säuberung derer Vehikel erfreuen. Ich bin wohl der erste Radfahrer, der ihnen sein Gefährt hinstellt und um Reinigung bittet. Kein großes Thema. Hochdruckreiniger, Marke Eigenbau, den Dreck der letzten Tage wegspritzen, fertig. Sie beginnen ihr Werk, ich drehe mich um und halte Ausschau nach einer Möglichkeit, Trinkbares käuflich zu erwerben. Nicht in dieser Werkstatt. Als ich mich den Beiden wieder zuwende, trifft mich der Schlag. Die Reinigungsprofis sind soeben im Begriff, mein Rad zu shampoonieren. Ich will eingreifen und werde mit einer Handbewegung, die "not ready" bedeuten soll auf einen verrotteten Plastikstuhl gebeten, um jetzt sitzend der Waschung weiter beizuwohnen.
Ich fass es grad nicht, jetzt schrubbt er das eingeseifte Rad, um es dann erneut mit Hochdruck vom Schaum zu befreien.
Fertig. Aber jetzt. Ich springe auf und will es retten, werde erneut mit oben beschriebener Handbewegung auf den Sitz gebeten und sehe tatenlos zu, wie der Oberwischmeister das Rad nun trocken rubbelt und dabei jede Speiche einzeln wienert. Nun darf ich endlich aufstehen, und mich zum Resultat begeben.
"How much?"
Der Mann, des Englischen nicht mächtig, zeigt mir die Hand mit fünf Fingern.
"Giva mi Fi!"
Während meine Hand zur Börse langt, schlägt seine jetzt an dieser vorbei, weil ich uncooler Depp nicht verstanden habe, dass er mit mir abklatschen ✋🏻 wollte. Der Versuch meinerseits, die Situation noch zu retten, nimmt Laurel@ Hardy Dimensionen an. Ich lass' es sein und frage erneut: "How much?"
"Drii."
"Three?", frage ich nach, "Three Ringgits?"
"No! Drii!"
Ich versteh ihn nicht, nestle an meiner Börse und will ihm jetzt fünf Ringgit geben, auch weil das grüne Scheinchen gerade bequem im Weg liegt.
"You see! Fin-al-ly I gi-ve you .. five."
Stille. Ich lache gerne über meine eigenen Witze, aber bei der ausdruckslosen Miene meines Gegenübers, war es sogar mir zu peinlich.
Er nimmt die Fünf nicht. Er verweigert, verneint mit der Hand und artikuliert erst jetzt in letzter Verzweiflung den ersten Konsonanten so, dass mir alles klar wird.
"Frii"
"Free?"
Endlich ernte ich zustimmendes Nicken, ein freundliches Schulterklopfen, welches signalisiert, meine Reise sicher und vor allem sauber fortzusetzen.
Beschämt stehe ich in der tropischen Schwüle eines Jänner Nachmittags und finde nun über die materielle Veranlagung seines Kollegen doch noch einen Weg, etwas Geld loszuwerden.
Schlussendlich weiß ich jetzt nicht ob ich mich schlechter gefühlt hätte, nichts bezahlt zu haben oder ich mich jetzt schlecht fühlen soll, weil ich in meiner europäisch-gönnerhaften Trinkgeldgebermentalität eines nie gelernt habe. Anzunehmen, von Menschen die, wiewohl sie nichts haben, unendlich gerne geben.
Die Route ist ein Traum. Doch die etwas matschigen offroad Passagen führen seit gestern erneut zum kompletten Verdrecken meines Fahrrades. Kurz vor dem Ziel entdecke ich eine Autowerkstatt, bei der zwei Männer mit einer selbstgebastelten Waschanlage Motorrad- und Autobesitzer mit Säuberung derer Vehikel erfreuen. Ich bin wohl der erste Radfahrer, der ihnen sein Gefährt hinstellt und um Reinigung bittet. Kein großes Thema. Hochdruckreiniger, Marke Eigenbau, den Dreck der letzten Tage wegspritzen, fertig. Sie beginnen ihr Werk, ich drehe mich um und halte Ausschau nach einer Möglichkeit, Trinkbares käuflich zu erwerben. Nicht in dieser Werkstatt. Als ich mich den Beiden wieder zuwende, trifft mich der Schlag. Die Reinigungsprofis sind soeben im Begriff, mein Rad zu shampoonieren. Ich will eingreifen und werde mit einer Handbewegung, die "not ready" bedeuten soll auf einen verrotteten Plastikstuhl gebeten, um jetzt sitzend der Waschung weiter beizuwohnen.
Ich fass es grad nicht, jetzt schrubbt er das eingeseifte Rad, um es dann erneut mit Hochdruck vom Schaum zu befreien.
Fertig. Aber jetzt. Ich springe auf und will es retten, werde erneut mit oben beschriebener Handbewegung auf den Sitz gebeten und sehe tatenlos zu, wie der Oberwischmeister das Rad nun trocken rubbelt und dabei jede Speiche einzeln wienert. Nun darf ich endlich aufstehen, und mich zum Resultat begeben.
"How much?"
Der Mann, des Englischen nicht mächtig, zeigt mir die Hand mit fünf Fingern.
"Giva mi Fi!"
Während meine Hand zur Börse langt, schlägt seine jetzt an dieser vorbei, weil ich uncooler Depp nicht verstanden habe, dass er mit mir abklatschen ✋🏻 wollte. Der Versuch meinerseits, die Situation noch zu retten, nimmt Laurel@ Hardy Dimensionen an. Ich lass' es sein und frage erneut: "How much?"
"Drii."
"Three?", frage ich nach, "Three Ringgits?"
"No! Drii!"
Ich versteh ihn nicht, nestle an meiner Börse und will ihm jetzt fünf Ringgit geben, auch weil das grüne Scheinchen gerade bequem im Weg liegt.
"You see! Fin-al-ly I gi-ve you .. five."
Stille. Ich lache gerne über meine eigenen Witze, aber bei der ausdruckslosen Miene meines Gegenübers, war es sogar mir zu peinlich.
Er nimmt die Fünf nicht. Er verweigert, verneint mit der Hand und artikuliert erst jetzt in letzter Verzweiflung den ersten Konsonanten so, dass mir alles klar wird.
"Frii"
"Free?"
Endlich ernte ich zustimmendes Nicken, ein freundliches Schulterklopfen, welches signalisiert, meine Reise sicher und vor allem sauber fortzusetzen.
Beschämt stehe ich in der tropischen Schwüle eines Jänner Nachmittags und finde nun über die materielle Veranlagung seines Kollegen doch noch einen Weg, etwas Geld loszuwerden.
Schlussendlich weiß ich jetzt nicht ob ich mich schlechter gefühlt hätte, nichts bezahlt zu haben oder ich mich jetzt schlecht fühlen soll, weil ich in meiner europäisch-gönnerhaften Trinkgeldgebermentalität eines nie gelernt habe. Anzunehmen, von Menschen die, wiewohl sie nichts haben, unendlich gerne geben.
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ZAMANI'S Place
Wen immer es auch in diesen Winkel Malaysias verschlägt, das ist die perfekte Unterkunft.
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