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/ Laura und Florian auf großer Reise
Die Übernachtung in Forster hatten wir eher aus praktischen Gründen gewählt, so dass wir nicht so lange am Stück von Port Stephens nach Port Macquarie fahren müssen. Trotzdem begannen wir den Tag mit einem kleinen Ausflug nach Downtown Forster – wirklich viel gab es dort nicht zu sehen. Beeindruckend waren jedoch die unzählig vielen und ganz verschiedenen Vögel dort – von jedem Baum ertönte ein anderes Konzert! Auf einem Baum waren jede Menge Kakadus, auf anderen ganze Schwärme kleiner regenbogenfarbiger Lorikeets, einer kleinen australischen Papageienart. Unser Ziel für heute war die Küstenstadt Port Macquarie, die wir nach ca. zwei Stunden erreichten. Dort gibt es ein Koala Krankenhaus, in dem kranke und verletzte Koalas versorgt werden und wenn möglich wieder auf ein Leben in der Wildnis vorbereitet werden. Durch menschliche Besiedelung wurde der natürliche Lebensraum der Koalas stark verändert, so dass jetzt Hunde und Autos einer ihrer größten Feinde sind und der Koala mittlerweile als gefährdet eingestuft ist. Außerdem haben Koalas ein richtig schlechtes Immunsystem und sind, wenn sie nicht in optimalen Bedingungen leben, sehr anfällig für (Chlamydien-)Infektionen. Das Krankenhaus wird von freiwilligen Helfern und Tierärzten betrieben und ist auf Spenden angewiesen, da es vom Staat nicht unterstützt wird. Je nach Gesundheitszustand werden die Koalas auf einer Art Intensivstation oder in normalen Ställen betreut. Jeden Tag müssen die freiwilligen Helfer jede Menge frische Eukalyptusblätter pflücken, da Koalas ja nichts anderes essen… Bei einer Führung bekamen wir einen Einblick in diese besondere Arbeit im Krankenhaus. Den Nachmittag haben wir mit Planen und Ausruhen in unserer wunderschönen Airbnb-Unterkunft verbracht, all die Eindrücke der letzten Tage haben uns ganz schön müde gemacht. Abends haben wir noch einen kleinen Spaziergang zum Strand ganz in der Nähe gemacht und uns im Meer erfrischt – und ein anschließendes Gewitter brachte noch mehr willkommene Abkühlung.
Die Koalas werden immer mit erstem Namen nach der Straße benannt, in der sie aufgefunden wurden (damit sie ggf. später dort wieder zurückgebracht werden können) und der Finder darf ihnen noch einen zweiten Namen geben
Wenn die Koalas keine Blätter essen können, bekommen sie noch Zusatznahrung. Dieser Koala ist wegen einer Chlamydien-Augeninfektion erblindet
In der Gegend um Port Macquarie gibt es 65 von verschiedenen Künstlern gestaltete Koalas, um auf deren schwierige Lebensbedingungen hinzuweisen