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/ And so the Adventure Begins

Bogotá

Colombia, 18. February 2017
Kirche Santuario del Divino Niño del 20 de Julio mit Vorplatz und Lamas zum Reiten bzw. Fotos machen.
Was für ein ereignisreicher Tag.
Morgens um 8 Uhr verließen wir unsere Bleibe und machten uns mit einem Bus auf den Weg zum (sehenswerten) Einkaufszentrum Hacienda Santa Barbara, um uns mit Juana, ihren Eltern, Freunden ihrer Eltern und unserer Stadtführerin Manuela zu treffen.
Vor einiger Zeit lud uns Juana ein, mit ihr diese Stadtführung in ein Teil des Lebens von Bogotanern einzutauchen. Das coole daran, Manuela ist eine Freundin von Juana und so hatten wir das ganze noch ein bisschen exklusiver als vielleicht andere. :-)

Um 9 Uhr ging es los. Wir nahmen zusammen den Transmilenio nach San Cristóbal (in diesem Stadteil sind wir auch regelmäßig, um Tobi bei seiner Arbeit zu helfen) und stiegen an der Endstation im Viertel 20 de Julio aus. Unser erstes Ziel war das Santuario del Divino Niño del 20 de Julio - einer Kirche. Das Jesuskind, dem die Kirche geweiht ist, hat hier Tradition. Das berühmte Bildnis, das in der Kirche verehrt wird, ist überall in Bogotá wieder zu finden.
Weiter ging es, vorbei an vielen kleinen Straßenständen mit (kopierten) DVDs, Schuhen, Hüten, Blumen, Obst und Gemüse und Auslagen von unterschiedlichsten elektronischen Geräten - wo man sich regelmäßig fragte, wie diese zustande kamen - zum Mercado 20 de Julio. Hier gibt es alles. Von Fleisch und Fisch, über Obst, Gemüse und Haustiere, bis hin zu glückbringenden Seifen, Räucherstäbchen und Mariuhana-Salben.
Unseren ersten Stopp machten wir an einem kleinen Obststand, an dem wir eine Kostprobe des Berraquillos (ein Mischmasch aus etwa 30 Zutaten, darunter kurz zuvor noch quicklebendigen Krebsen) bekamen. Das Getränk gilt als Aphrodisiakum und ist typisch für kolumbianische Märkte.
Das nächste Getränk, das wir uns aussuchten, war weniger "gefährlich" und beinhaltete Wasser oder Milch mit einer Frucht. Für 3.000 COP (1€) bekam ich mein Mangosaft mit Wasser und Daniel seine Maracuja-Milch (4.000 COP).
Weiter ging es in die hintere Ecke des Marktes, wo es jedes erdenkliche Obst und Gemüse, von den Produzenten verkauft, gibt. Manuela, die mit ihren Gruppen hier Stammkunde ist, ist hier bekannt und wir bekamen daher viele Kostproben von Früchten und ein Stück mit Käse gefüllte Arepas.

Einen außerplanmäßigen Stopp durften wir in der nebenan gelegenen Teppich-/Stofffabrik Hechizoo machen. Einer der Freunde von Juanas Eltern, kannte den Chef der Fabrik und machte vorher aus, dass wir dort eine kleine Führung bekommen können. Leider durften wir von diesem faszinierenden Ort keine Bilder machen. Die Fabrik bestand aus drei/vier großen offenen Räumen, die wunderschön hell und mit Pflanzen eingerichtet waren. Ein großes gemütliches Büro zierte den Eingang der Fabrik, hinter dem die anderen Räume mit riesigen Webstühlen waren. Wir sahen die verschiedensten Arten Teppiche oder Stoffteile herzustellen; aus Pferdehaaren, dünnsten Fäden, "Metallfäden", alles praktisch komplett von Hand. Teilweise dauert es 3-5 Monate einen dieser Teppiche, die oft nach Europa oder die Arabischen Emirate exportiert werden, herzustellen.
Ein beeindruckender Ort, an dem wir gerne das ein oder anderen Fotos geschossen hätten.

Danach ging es noch zum "Food Court" des Marktes, um uns zu stärken.
Nachdem ich in den vergangenen Wochen gelernt hatte, dass die Portionen hier teilweise RIESIG sind, bestellten wir uns nur Sancocho (typischer kolumbianische Suppe bzw. Eintopf) und einen Riesen-Tamal, der uns als Tamalito (kleiner Tamal) verkauft wurde. Zwar dachten wir, dass es schlau wäre, nur diese 2 "Snacks" zu bestellen, eins davon hätte aber trotzdem voll und ganz gereicht, da beides riesig war und unsere Mägen schon halb gefüllt waren mit leckerem Saft.

Zurück ins Stadtzentrum, unweit des Museo Nacional liegt die Huerta Urbana Santa Elena. Hinter hohen Mauern in den verwinkelten Gassen am Hang, liegt der Gemüsegarten von Elena (mitte 50) und ihrer Familie in dem allerlei Kräuter und Gemüse angepflanzt werden. Unser Highlight waren die Canabispflanzen, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Bis zu 19 Pflanzen darf man wohl zum Eigenverbrauch anpflanzen, darüber gilt man 'narcotraficante'. Den typischen Geruch erkannten wir gleich wieder. Die Blätter würden sich wohl gut im Salat ("spürt man nichts") oder in einem Brownie ("spürt man richtig") machen, verriet sie uns.
Danach bekamen wir noch eine kleine selbstgemachte Abkühlung. Eis mit verschiedensten Kräutern, Früchten und Hafermilch.

Auf dem Weg zum letzten Stopp, machten wir noch einen kurzen Zwischenhalt im Café/Restaurant/Kulturraum/Marktplatz A Seis Manos. Schön kultig und hipp, kein Café, das man an jeder Straßenecke findet. Daniel fühlte sich sofort wohl. Viele Schallplatten hätten wir hier mitnehmen können, wir entschieden uns aber für den Moment nur einen Kaffee (3.000-4.000 COP) und die Eindrücke zu uns zu nehmen und beschlossen wiederzukommen.

Das sportliche Highlight und Ende dieses Tages, war das typisch kolumbianische Spiel Tejo. Wir spielten in zwei Teams. Jeder Spieler bekommt einen Puk und versucht diesen in ein schräges Feld aus feuchtem Ton zu werfen. Ein Mittelkreis ist dabei mit 4 weißen Dreiecken, die mit Schwarzpulver gefüllt sind, gekennzeichnet. Die meisten Punkte erzielt man dabei durch das Treffen des Mittelkreises bzw. eines dieser Dreiecke, das mit einem lauten Knall und stinkendem Rauch explodiert. Klingt verrückt, ist es auch. Und macht ziemlich Spaß. Wir mussten feststellen, dass wir beide wohl Naturtalente sind.
Viel Bier wird dabei von den Spielern und Zuschauern getrunken, das zeigen nicht nur die mit leeren Bierflaschen vollgestellten Tische, sondern auch die vielen leeren Bierkästentürme, die während unserer zweistündigen Spielzeit stetig wuchsen.

Viele Sachen und Orte durften wir neu entdecken. Eine faszinierende Stadt in einem fasziniernden Land.

S & D
â

Stadtführung: Bogotá Chirriada

Eine etwas andere Stadtführung durch Bogotá. Wer keine Lust auf das typische Touriprogramm hat oder selbst wer schon länger hier ist, entdeckt neue Seiten an der Stadt und lernt echte bogotanische Originale kennen.

bogotachirriada.com/ oder www.facebook.com/bogota.chirri...
Ç

Café: A seis manos

Sehr schönes und einzigartiges Café. Einen Besuch auf jeden Fall wert.

aseismanosblog.wordpress.com/ oder www.facebook.com/6manos/?fref=...
Seitenraum mit Kuppel. Die Kirche wurde immer wieder erweitert, sonntags ist auch der Vorplatz voll mit Leuten.
Kapelle auf der Rückseite der Kirche.
Rund um die Kirche kann man in Massen Zeichen seines Glaubens (meist katholisch) kaufen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Es gibt viele Blumenstände. Teilweise haben Rosen noch ein kleines Netz um die Blüte herum, dass sie nicht so schnell aufgehen. Manch andere Blumen sind bunter, als man es sich erträumen könnte.
Auf dem Markt - Eine interessante Art Früchte darzustellen.
Das kan man auch kaufen - natürlich nur zu medizinischen Zwecken.
Seife - jede hat einen anderen Zweck...
Eine Kostprobe vom Berraquillo, ein typisches Marktgetränk. Geheime Zutat: Krebse
Saft oder ...
...Obstsalat zu kleinen Preisen.
"Food Court" im Markt.
Colombia - Bogotá - Unser Tamalito ("kleiner" Tamal). Maisteig mit Hähnchen, Ei und Rind gefüllt und in Bananenblättern gedämpft und geräuchert. 3
Unser Tamalito ("kleiner" Tamal). Maisteig mit Hähnchen, Ei und Rind gefüllt und in Bananenblättern gedämpft und geräuchert.
Yuca
Eine Marktfrau zeigt uns diese Wurzeln und erklärt, wie man sie verwendet.
Colombia - Bogotá - Mercado 20 de Julio. 2
Mercado 20 de Julio.
Eine Farbenpracht.
Ein Auto voller Tomaten
Der Weg zur...
...Huerta Urbana - Elenas Gemüsegarten.
Bis zu 19 Pflanzen werden wohl toleriert.
Das Feld, bei Ihnen zu Haus
Selbstgemachtes, veganes Bio-Eis in der Huerta Urbana In den Geschmacksrichtungen Basilikum-Curuba, Erdbeer-Irgendwas und Salat.
Zwischenstopp im Café A Seis Manos.
Regelerklärung und Teambildung vor dem kolumbianischsten aller Spiele, Tejo.
Colombia - Bogotá - Jedes Team versucht so nah wie möglich oder (besser) in den Ring in der Mitte zu treffen. 1
Jedes Team versucht so nah wie möglich oder (besser) in den Ring in der Mitte zu treffen.
Daniel macht sich gut.
Trifft man eines der weißen Dreiecke, so explodieren sie mit einem lauten Knall und das Team bekommt 6 Punkte. Hier mein Team nach meinem Siegtreffer auf eines der Dreiecke.
Uns wurde vorher gesagt, dass die Christen hier eigentlich kein Tejo spielen. Hier sieht man den Grund. (Alkoholismus ist hier leider ein ernstes Problem.)

Bogotá

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