Die heutige Nacht haben wir in der mit Abstand außergewöhnlichsten Airbnb-Unterkunft unserer bisherigen Reise verbracht. Nach 5 km Fahrt auf einer Schotterpiste erreichten wir gestern Abend diesen besonderen Platz mitten im Nirgendwo. Ursprünglich war Ken hier nur mit einem Wohnwagen hergezogen, weil er keine Lust mehr auf das Leben in der Stadt hatte. Über die Jahre baute er Stück für Stück auf sehr kreative und improvisierte Art sein Häuschen. Stromerzeugung durch eine Solaranlage, fließendes Wasser aus der Regenwasserzisterne, Komposttoilette - "off-grid living" ist auch hier in Neuseeland selten, aber auf jeden Fall verbreiteter als in Deutschland. Die Gespräche mi Ken waren sehr interessant und der Aufenthalt hier hat unseren Horizont auf jeden Fall ein kleines bisschen weiter gemacht - auch wenn wir Hausspinne "Mathilda" und manch andere kleine Mitbewohner gerne zurücklassen :) Auf Empfehlung von Ken sind wir auf dem Weg nach Whangarei, unserem Ziel für heute, noch bei einem "kleinen Thermalbad" vorbeigefahren - der Besuch dort sei absolut lohnenswert. Uns war der Schritt ins Wasser dann doch etwas zu abenteuerlich, aber ich kann gut verstehen, dass es Ken dort gut gefällt! In Whangarei übernachten wir wieder in der gleichen Unterkunft wie vor drei Tagen und freuen uns, dass wir so die wirklich sehr netten Gastgeber noch ein bisschen besser kennen lernen können. Und wir wurden diesmal sogar mit Pralinen und einer kleinen Flasche Sekt begrüßt, nachdem wir beim letzten Mal erzählt hatten, dass wir letztes jahr geheiratet haben :) Nach einem ruhigen Nachmittag sind wir dann noch in Whangarei auf einen Rundweg entlang am Segelhafen und Fluss spazieren gegangen und haben den Abend beim schönen Abendessen in einem Restaurant an der Flusspromenade ausklingen lassen.