22.08.2017

Tag 4

Alma hat uns um 6.30 Uhr geweckt, worüber wir gar nicht böse waren, denn das Wetter sah herrlich aus und wir hatten heute eine unserer weitesten Strecken zurück zu legen, um rüber nach Dänemark zu kommen. Ein schnelles Frühstück musste reichen und um 8.45 Uhr haben wir uns schon auf den Weg gemacht.
Einmal raus aus dem Hafen haben wir bemerkt, dass das Meer vom gestrigen Sturm noch aufgewühlt war. Bei Nordwestwind in Stärke 5 segelten wir also im Sonnenschein Richtung Dänemark. Die Stimmung hätte nicht besser sein können. Alma fand das alles sehr interessant, hat es aber vorgezogen sich entweder auf meinem oder Christians Schoß gemütlich zu machen. Einmal vorbei am Leuchtturm Kalkgund wurde es noch entspannter. Bei schräg achterlichen Wind und Landschutz merkten wir von der aufgewühlten See kaum noch etwas und Alma wurde immer mutiger und spazierte im Cockpit herum.
Zwischen Als und Ærø (ohne Landschutz) wurde es dann noch mal richtig turbulent. Wir mussten bei Halbwind und Kreuzsee noch 2 Stunden bis Ærø durchhalten. Alma hat uns dabei wirklich erstaunt. Sie war sehr ruhig und zufrieden und hat auf meinem Schoß gesessen, während es mir immer schlechter ging. Tatsächlich bin ich in 10 Wochen Kroatien nicht ein Mal seekrank geworden, aber heute ging es mir zum Schluss wirklich nicht mehr gut. Die Übelkeit hielt sich noch in Grenzen, aber als wir unseren Ankerplatz gleich hinter der Nordspitze von Ærø erreicht hatten, konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich hatte keine Kraft mehr in den Beinen und musste mich hinlegen. Es war auch schon fast 14 Uhr und Almas Mittagsschlaf war längst überfällig, also sind wir erstmal alle ins Bett gefallen. Fazit: Alma hat 6 Stunden segeln besser weggesteckt als ich! Was haben wir nur für ein tolles Mädchen!
Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf sind wir mit der "Oh Mama bin baden" an Land gepaddelt: Eine schöne und völlig verlassene Landzunge. Alma hat Steine ins Wasser geschmissen und Krebse gefunden. Einen Wickelplatz mit Blick aufs Meer hat sich dann auch noch gefunden. Der Abend war kurz aber schön. Abendessen mit unbezahlbaren Blick aufs Meer in einer völlig verlassenen Bucht. So kann das bleiben!