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/ Segeltörn dänische Südsee

Ærøskøbing

Dänemark
Morgenstimmung
23.08.2017

Tag 5

Leider fing auch dieser Tag um 6.30 Uhr an. Ich glaube wir müssen die Lucke etwas besser abdunkeln und unsere Nächte damit künstlich verlängern…
Der erste Weg an Deck entschädigt dafür für alles! Es ist wirklich schwierig diese Eindrücke zu beschreiben, ohne völlig dem Kitsch zu verfallen! Die Sonne war gerade aufgegangen, das Meer war flach wie ein See, Nebel stieg vom Wasser auf und am Horizont sah man nur ein paar Baumreihen von den nächsten Inseln. Ach ja und es gab tatsächlich auch noch eine Schwanenfamilie die gerade startete. Ja, das ist schon unglaublich schön und entschädigt für die ein oder andere Strapaze, die uns natürlich auch in diesem Urlaub erwarten wird. Aber bisher wollen wir uns ja nicht beklagen. Wetter herrlich und bisher keine größeren Schwierigkeiten.
Da wir heute nur einen kurzen Weg zur Hauptstadt von Ærø unternehmen wollten, konnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück in der Morgensonne erlauben. Christian ist tatsächlich ins Wasser gesprungen, obwohl es in diesem Jahr vor Feuerquallen nur so wimmelt und das Wasser jetzt auch nicht unbedingt Mittelmeertemperatur hat.
Um 9.30 Uhr haben wir den Motor bei totaler Flaute gestartet und sind dann bestimmt 200 Meter weit gekommen, bis der Motor nur noch Rauch von sich gab. Na super! Also Motor aus, Christian hing wieder mit Ganzkörpereinsatz im Motorraum, die Werkzeugkiste überall verteilt und ich habe Alma am Bug bespaßt und ihr Flora und Fauna erklärt bis mir nichts mehr einfiel. Die Diagnose kam schnell: Der Impeller mal wieder! Aufmerksame Blogleser werden sich erinnern, dass wir damit ca 5 Tage in Rovinje im Hafen fest lagen. Aber mein Kapitän/Motorreparateur/Teufelskerl ist ja nicht dumm und lernt dazu. Er hatte einen Ersatzimpeller in seinem Zauberkasten und Ruck Zuck war der Impeller gewechselt und der Kühlwasserschlauch um ein Stück gekürzt und wieder dicht und die fröhliche Fahrt konnte weiter gehen. Auch das hätte uns schlimmer treffen können!
Gegen Mittag kamen wir in Ærøskøbing, der Hauptstadt von Ærø an. Erstmal ein Mittagsschläfchen von 3 Stunden (!), das ich dafür nutze, um feuerquallenfrei eine Runde zu schwimmen. Danach sind wir an Land gefahren und haben uns dieses wunderschöne Städtchen anzusehen, was man nicht schöner hätte malen können. Die Altstadt besteht aus kleinen, sehr alten Häusern die ganz typisch in bunten Farben gestrichen sind. So gut wie in jedem Fenster, in das man blickt, sieht man den unglaublichen Blick aufs Meer. Also hier kann man sicher gut leben. Wir haben dann auf dem Marktplatz gesessen und versucht uns ein bisschen Strom fürs Handy zu erschnorren und haben aber dafür im Gegenzug für ein Bier und eine Schorle umgerechnet 13 Euro bezahlt. Ich finde das bisschen Handy laden war ganz schön teuer bezahlt. Leider haben wir nämlich unseren Adapter vergessen mit dem wir das Handy an der Schiffsbaterie aufladen können und sind somit aufs Schnorren angewiesen.
Zurück auf unserer Ingomar haben wir köstliches Brot mit Tomate und Schafskäse gegessen und dazu diesen leckeren dänischen Trinkjoghurt getrunken. Alma dreht mittlerweile mit Begeisterung und Rettungsweste bewaffnet ganz alleine ihre Runden an Deck und ist ganz glücklich, zwischendurch eine kleine Köstlichkeit in den Mund geschoben zu bekommen. Ganz abgesehen von dem Trinkjoghurt und dem Ankerplatz mit Blick auf eine Pferdekoppel. Das war natürlich mal wieder ein Hiehaah-Highlight. Also bisher haben wir das große Los gezogen. Wenn das Wetter annähernd so bleibt, werden wir noch herrliche Tage haben!
Fast wie im Süden
Auf nach Ærøskøbing (Hintergrund Badehäuschen)
Alma hat sich schon ein Häuschen ausgesucht
Haus mit Meerblick
Altstadt
Die Ingomar im Hintergrund
Am Ende der Straße ist das Meer

Ærøskøbing

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