Der Kreis hat sich geschlossen, wir sind wieder in Sydney. Ich freue mich schon seit langem auf unser Bootshaus. Ich stelle mit vor, wie wir auf dem Woronora River herumtümpeln und uns abends in den Schlaf schaukeln lassen. Gespannt bin ich ja, wo wir am Morgen jeweils landen. Spannend, sage ich euch. Meine Gedanken zum Hausboot, die etwas laut gedacht waren, amüsieren meine Begleiter ziemlich heftig. Grunz, was gibt es da zu lachen? Denkt ihr etwa, ich wisse nicht was ein Bootshaus ist? Ich bin verärgert. Nachdem sich die zwei erholt haben, werde ich wieder ins Bild gesetzt. Grunzi, du verwechselst da etwas. Es ist nicht ein Hausboot, sondern ein Bootshaus. Schade, schade, ich finde mich damit ab.
Wir lassen uns vom Vermieter zum Boothaus geleiten und staunen alle: Eine Schweizerfahne ist gehisst neben dem ach sooooo coolen Haus- äh Bootshaus! Sofort kommen heimische Gefühle auf und der Vermieter ist stolz über seine Aufmerksamkeit uns Schweizern gegenüber. Ich fühle mich sauwohl in diesem kleinen Bijou und suche mir gleich einen Schlafplatz für die Nacht.
Ebbe und Flut höre ich. Wer ist denn das wieder? Wohnen die auch im Bootshaus? Erneut eine Lehrstunde seitens meiner Begleiter. Es herrscht Ebbe und da entdecke ich einen Krabblteppich. Oh was ist denn das für ein Gezappel! Hunderte kleiner Krebse wandern in Heerscharen auf dem freigegebenen Riverboden. Ein emsiges Hin und Her, so lustig zum Zuschauen. Am liebsten würde ich mitrennen, habe mein Training in letzter Zeit etwas vernachlässigt. Doch ich habe Respekt vor der Flut. Im Trainingseifer vergisst man oftmals die Welt um sich herum. Ich kann zwar schwimmen.