( Overview
/ Kongo, Goma
Heute wollen wir den Vulkan Nyiragongo besteigen. Das Wetter ist denkbar schlecht, wir lassen uns jedoch die Vorfreude nicht nehmen.
Gründlich packen wir den Rucksack, denn wir haben weder das Essenspaket noch die Träger gebucht die unsere Rucksäcke tragen.
Mit Schlafsack, 5 Liter Wasser, Verpflegung und Wechselkleidung wiegen die Rucksäcke geschätzt 12-15kg.
Aber erstmal müssen wir uns registrieren. Die schief hängende Karte stört hier keinen. Immerhin hängt irgendetwas an der Wand.
Wir haben sehr viel Glück mit unserer Gruppe, nur zwei weitere Teilnehmer stoßen zu uns. Die Gruppen vor und nach uns bestehen aus mindestens 20 Personen, begleitet von ca. 10 Mitarbeitern.
Im Park gibt es etliche Tiere, unter anderem auch Affen. Bis auf ein paar Vögel und einen mutierten Wurm bekommen wir jedoch keine zu Gesicht.
Die erste Stunde laufen wir durch dichten Regenwald mit hohen Bäumen. Der Weg ist sehr angenehm und hat eine leichte Steigung.
Mit zunehmender Höhe verwandelt sich der Belag in Geröll und man muss aufpassen nicht zu stolpern oder wegzurutschen.
Unser Zweiter von vier Rastplätzen. Da das Wetter umzuschwenken scheint, bereiten wir uns auf Regen vor.
Im Hintergrund ist der höchste Berg der Gegend zu sehen. Mit über 4000 Metern Höhe ist der Gipfel sogar mit Schnee bedeckt.
An der letzten Station vor dem Gipfel, einer Zufluchtshütte, trennen wir uns von den anderen beiden Teilnehmern, da deren Kraft für die letzten 400 Höhenmeter nicht mehr ausreicht.
Und dann ist er da, dieser Moment, an dem man über die Kante in den Krater schaut. Ein unbeschreibliches Gefühl überkommt uns. Derartig faszinierendes hat noch keiner von uns gesehen. Zu diesem Zeitpunkt ist es noch recht neblig, das wird sich aber bald legen.
Der Anblick ist so faszinierend, dass man stundenlang in den Krater schauen kann. Ähnlich wie der Anblick eines Lagerfeuers, fesselt uns der Blick des Lavasees.
Zum Glück hört 30 Minuten nach unserer Ankunft der Regen auf. Trotz der nassen Kleidung und der Kälte machen wir erstmal einige Bilder.
In dieser Hütte werden wir unsere Nacht verbringen. Wir wählen zwei Hütten die am nächsten zum Krater sind aus, uns trennen keine 8 Meter vor dem ca 350 Meter hohen Abgrund.
Die Toilette ist nach vorne offen und man kann sein Geschäft mit dem Ausblick auf einen kleineren Vulkan verrichten.
Nach dem Essen sitzen wir wieder einige Zeit am Krater und schauen der pulsierenden Lava zu. Es ist windstill und außer dem Brodeln des Sees ist nichts zu hören. Unbeschreiblich schön.
In der Glut bereiten wir unser mitgebrachtes Essen zu. Ravioli, Chili con Carne, Erbsen mit Karotten und dunkles Brot.
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