Im Norden nichts Neues, sobald ich den Kurs Richtung Westen einschlage.
Der seit Tagen anhaltende Westwind gibt mir das Gefühl, am Stand zu treten.
Als Entschädigung dafür spendiert Schottland bei der Einfahrt nach Inverness eine Runde Sommergefühl. Es klart auf und die Temperatur pendelt sich bei erträglich ein, sodass ich es wage, die Aufmachung der letzten 24 Stunden abzulegen, mit der ich in Österreich gegen das Vermummungsverbot verstoßen würde. Im heutigen Bed & Breakfast angekommen, schwärme ich über die lauen Temperaturen, während die Vermieterin schweißüberströmt über unerträgliche Hitze klagt.
Nach knapp über einem Monat habe ich den nördlichsten Punkt meiner Reise erreicht. Ab morgen heißt‘s: Ab in den Süden.
Ich hatte bis jetzt richtig Glück mit dem Wetter und auch die morgige Fahrt an Loch Ness vorbei soll sonnig beschenkt werden. Ab Freitag jedoch rückt eine Front heran. Die Zeichen stehen auf Regen und Höchsttemperaturen um die 16°.
Bergige Hügel und heftige Böen waren nur der Vorgeschmack. Ab Freitag wird der schottische Hauptgang serviert. Der nächste Ruhetag erwartet mich in Glasgow, am kommenden Dienstag. Cheers.