Bolivie - Es ganz neus Land für mich. Ich liebs während de Landig usem Fenschter zluege und scho mal en erschte Idruck vom Land zbecho. Ich bi recht verschrocke, wel eifach alles uströchnet isch. Sogar dFlüss sind uströchnet gsi. Ich ha sofort Mitleid mir Bolivie becho. No viel meh wo dArlette verzellt hett, dass Bolivie eis vo de ärmschte Länder isch in Südamerika und irgendwie ned würkli öppis zbüüte hett. Imene Blog isch gstande, dass mer eigentlich nur uf Bolivie gaht, wels eifach günschtig isch. Mir hend sofort „Team Bolivia“ bildet und wänd Bolivie unterstütze.

I de Zwüscheziit hani erfahre, dass Bolivie sehr viel zbüüte hett. Es isch zwar jetzt mega troche, aber nur wels Winter isch. Bolivie liit ide nässischte Regione und hett 8 Meter Niederschlag jedes Jahr. Es isch anschiinend vo de Biodiversität her, eis vo de riichschte Länder und beherbergt 70% vo allne Arte (Tier und Natur), wo eus Mensche bekannt sind.

Ich ha e riese Vorfreud gha, i das Land izreise, weli denn endlich chli cha Spanisch rede. Ha au scho mega Freud gha, bi de Akunft feschtzstelle, dass dLüüt scho andersch usgsehnd. Sie sind dünkler und hend es runds Gsicht.

No immer gsemmer bim reise kei anderi Tourischte. Emel kei westlichi Tourischte. Und trotzdem werdemer in Rueh glah. In Indonesie wirsch wie en Superstar behandled, bisch e Sensation und bisch beschäftigt demit, Föteli vo dir mache zlah. Da aber tüend ned mal dBättler bättle.

Was eus au ufgfalle isch, isch dass es aber scho ärmer isch. Es liit uh viel Abfall umenand. Alles wends eus i Plastik ipacke. Wenn ich Superwoman wär, denn wür ich mich „Plastic Fighter“ nenne. Eus sind Plastiksäck und Plastikfläsche nahgrüehrt worde, woni erfolgriich ha chönne abwehre. Das natürli ned, ohni komischi Blick z‘ernte. But then again... wer hett scho mal en Plastic Fighter live gseh? ;)
Bi allgemein stolz uf eusi Familie. Jetzt simmer scho 1.5 Wuche i Länder unterwegs, wo mer Wasser ned usem Hahne cha trinke und trotzdem hemmers gschafft no kei einzig Plastik-Wasserfläsche zchauffe, wel mir entweder sWasser ufchoched oder susch Ort finded, wo mer cha Wasser uffülle. Wenigschtens lueged scho mal vier Lüüt uf das.

Mir hend jetzt scho die erschte traditionell kleidete Fraue gseh. Sie träged meischtens en schwarze Huet, 1000 (mindeschtens!) Röck überenand, was sie dick ussehe laht und es ganz farbigs Tuech, wo sie um sich hänged und viel chönd demit transportiere. DHaar hend so guet wie all Fraue zu zwei Zöpf gflechtes. Die zwei Zöpf tüends hinde no zämebinde, damits a Ort und Stell bliibed (Keller’s Interpreation). So traditionell sie au agleit sind, lauffeds gliich au mit emene Smartphone ide Hand ume, es luschtigs Bild.
Wenn au immer ich fröge, öbi es Föteli vo ihne dörf mache, sägeds ganz bestimmt nei. Ha paar Mal versuecht eis heimlich zmache, aber das hends meischtens gmerkt. Drum ischs mir unagnehm worde und ich ha für de Moment ufgeh, au us Respekt ihne gegenüber. Drum gits aber au kei gueti Föteli mit und vo ihne.