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/ Tunnels & Bridges - last call before Brexit
Ich weiß ja nicht, welcher Teufel mich geritten hat, Leadhills anzusteuern. Daheim am Computer hat das so sexy geklungen, den höchstgelegenen Ort in Schottland zu passieren. Aber wie sich das tatsächlich anfühlt, selbst im Sommer, durfte ich die letzten 18 Stunden auskosten und so danke ich dem Leben für die Erfahrung, am 1. August Skihüttenfeeling mit offenem Kamin erleben zu dürfen.
Neuer Tag, neues Glück. Es regnet.
Die nächste Bahnstation ist nur 22km entfernt. Ich beschließe, erneut abzukürzen.
Ein paar Kilometer bis zum Gipfelpunkt, dann nur noch bergab durch die Hügellandschaft, die sich schamhaft in Dunst und Nebel verschanzt. Auf der Hauptstraße rechts zum Bahnhof und ab in den Zug. Ein Klacks. Radtour light, um Kräfte zu schonen.
Und bei der Talfahrt passiert es. Der Regen hört plötzlich auf und ich fahre mutterseelenallein durch diese mystisch, bizarre Morgenstimmung, die mich sofort gefangen nimmt. Ich muss stehen bleiben und Atmosphäre inhalieren. Lediglich hunderte Schafe, Ziegen und sonstiges Weidegetier um mich herum, weit in den Hängen verstreut, blöken in meine Andacht. Da ist er wieder, dieser Moment, der all den körperlichen Einsatz und die widrigen, zermürbenden Umstände der letzten Tage rechtfertigt. Der all das erklärt, warum ich seit Jahren diese Form des Reisens als meine wahre Leidenschaft erkannt habe. Ich weiß nicht, wie lange ich da stehe und dabei vergeblich versuche, den Zauber des Moments mit einer Handykamera festzuhalten. Aber was es tatsächlich auslöst, ist, dass ich etwas später bei der Hauptstraße nicht rechts zum Bahnhof, sondern links nach Dumfries abbiege und die für heute geplante, volle Strecke fahre.
Neuer Tag, neues Glück. Es regnet.
Die nächste Bahnstation ist nur 22km entfernt. Ich beschließe, erneut abzukürzen.
Ein paar Kilometer bis zum Gipfelpunkt, dann nur noch bergab durch die Hügellandschaft, die sich schamhaft in Dunst und Nebel verschanzt. Auf der Hauptstraße rechts zum Bahnhof und ab in den Zug. Ein Klacks. Radtour light, um Kräfte zu schonen.
Und bei der Talfahrt passiert es. Der Regen hört plötzlich auf und ich fahre mutterseelenallein durch diese mystisch, bizarre Morgenstimmung, die mich sofort gefangen nimmt. Ich muss stehen bleiben und Atmosphäre inhalieren. Lediglich hunderte Schafe, Ziegen und sonstiges Weidegetier um mich herum, weit in den Hängen verstreut, blöken in meine Andacht. Da ist er wieder, dieser Moment, der all den körperlichen Einsatz und die widrigen, zermürbenden Umstände der letzten Tage rechtfertigt. Der all das erklärt, warum ich seit Jahren diese Form des Reisens als meine wahre Leidenschaft erkannt habe. Ich weiß nicht, wie lange ich da stehe und dabei vergeblich versuche, den Zauber des Moments mit einer Handykamera festzuhalten. Aber was es tatsächlich auslöst, ist, dass ich etwas später bei der Hauptstraße nicht rechts zum Bahnhof, sondern links nach Dumfries abbiege und die für heute geplante, volle Strecke fahre.