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Prag

Tschechische Republik, 31. August 2019
Franz Kafkas Kopf
31.08. - Prag

Heute war ein Tag ganz unter dem Motto „Einfach mal loslaufen und schauen was passiert“
Dementsprechend haben wir auch keinen Wecker gestellt und haben das Hostel irgendwann gegen kurz vor elf verlassen. Nachdem ich mir was zum Essen gekauft habe sind wir per Zufall an der Statue Franz Kafkas vorbeigekommen, eine bewegliche Statue, die den Kopf des Schriftstellers darstellen soll. Danach sind wir an Adam and Eve vorbeigekommen, eine Skulpturengruppe, die darstellen soll, dass der Mensch durch seine Entscheidungen und Taten sich zum einen von der Tierwelt abgrenzt und zum anderen in Ideologien abrutscht und diesen zum Opfer wird. Von dort aus sind wir weitergelaufen und bei Hamleys, einem riesigen Spielzeugladen, vorbeigekommen. Weil wir ja quasi auch noch kleine Kinder sind, sind wir natürlich reingegangen. Und was soll ich sagen, das lässt Spielkinderherzen einfach höher schlagen. Denn es gibt nichts, was es nicht gibt. Nachdem wir alles gesehen haben, sind wir weitergelaufen.
Das grobe Ziel heute war der nördliche Teil von Prag, einmal über die Moldau rüber, aber einen wirklichen Plan hatten wir nicht.
Wir sind über die Štefánikuv Brücke gelaufen und unter dieser waren coole Graffiti, welche im Kontrast zu den davor stehenden Gebäuden standen, aber irgendwie trotzdem dazu gepasst haben. Kurz nach der Brücke sind wir auch noch an einem heruntergekommenen Gebäude, vielleicht eine Fabrik, vorbeigekommen, vor der eine Statue aus Maschinenbauteilen stand, welche irgendwie interessant aussah. Gegen viertel nach zwölf waren wir dann auf der richtigen Flussseite und sind bei einem Markt vorbeigekommen, der aber nicht sonderlich spektakulär war, sodass wir einfach weitergelaufen sind. Nach einem bisschen ziellos rumlaufen wollten wir dann eigentlich zu einem Park. Aber dann haben wir die coolste Entdeckung vom Tag gemacht. Ein riesiges Gelände mit Gebäuden die von außerhalb aussahen als wären sie vor langer Zeit mal als Freitzeitpark gebaut worden und jetzt in Vergessenheit geraten. Das Gelände war offen, also sind wir kurzerhand reingelaufen. Das war dann aber der Moment, in dem die Dinge komisch wurden. Auf dem Gelände waren vereinzelte Essensstände und Attraktionen wie Boxautos, manche leer, manche mit einer Person an der Kasse. Es war aber nichts los und allgemein waren auf dem Gelände nur vereinzelte Personen, aber keine richtigen Menschenmassen. Nachdem wir eine halbe Stunde verwundert rumgelaufen sind, haben wir dann mal gegoogelt, wo wir uns befinden. Tatsächlich sind das die Prague Exhibition Grounds, welche 1891 gebaut wurden und auf welchen jährlich Veranstaltungen stattfinden. Nachdem wir wenigstens wussten wo wir sind, war zumindest das Rätsel gelöst. Trotzdem war es noch komisch, dass die Gebäude vereinzelt komplett heruntergekommen waren und die Gebäude teilweise offen waren, sodass man einfach reinlaufen konnte. Aber es war schon cool, einfach überall rumzulaufen und reinzugehen. Gegen 14:30 sind wir dann aber in den nahegelegenen Stromovapark gegangen, haben uns hingesetzt und einfach mal eine Dreiviertelstunde nichts getan. Danach haben wir uns auf den Rückweg gemacht, sind noch beim Supermarkt vorbeigegangen und dann ins Hostel. Weil es so warm war und wir von gestern noch müde waren, haben wir dort 1 1/2 Stunden Pause gemacht und sind um 18 Uhr losgegangen, um ein Restaurant zu suchen. Nach zwei Minuten sind wir an einem kleinen Platz angekommen, an dem ähnlich wie beim Hängenden Freud, eine Statue am Regenschirm zwischen zwei Häusern hängt. Wenn man als Vegetarier in Tschechien essen will und aber keinen gebackenen Käse will, weil ich das gestern schon hatte, muss man viel Geduld mitbringen. Entweder es gibt kein vegetarisches Essen oder nur Käse. So sind wir nach fast einer Stunde rumlaufen wieder am gleichen Restaurant wie gestern gelandet. Das war aber gar nicht schlimm, weil das Essen dort wieder richtig gut war. Gegen 20 Uhr waren wir wieder im Hostel und haben unsere Sachen gepackt. Ein paar Leute die ich aus dem Urlaub dieses Jahr kannte, waren zufällig auch in Prag und deswegen haben wir uns noch mit denen getroffen und uns in einen kleinen Park gesetzt. Gegen viertel vor zwölf haben wir uns dann aber auch wieder verabschiedet und sind ins Hostel gegangen.


Fazit: Einfach mal drauf loslaufen bringt einen zu den besten Plätzen. Prag ist eine wunderschöne Stadt mit schönen Häusern und Plätzen. Ein Mix aus alleine reisen und mit Freunden reisen ist perfekt.
Adam und Eva
Graffiti vor Häusern
Prague Exhibition Grounds
Platz der Republik

Prag

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