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/ Georgia on my mind

Das glückliche Ende einer langen Anreise

Georgien, 27. September 2019
In Hopa findet sich sofort ein Dolmusch zur Grenze. Das das so reibungslos geht, kann ich kaum glauben, nach dem, was man in anderen Reiseberichten so liest. Das Fahrzeug ist vollbesetzt, zwanzig Minuten später bin ich an der Grenzstation angekommen. Es handelt sich um ein großes, modernes Gebäude, einem Flughafenterminal nicht unähnlich. Laufbänder führen stufenweise nach oben, durch lange Gänge bis zu Passkontrolle und Zoll. Weitere Gänge und Laufbänder führen auf der anderen Seite wieder nach unten zur nächsten Passkontrolle, dann ist man drin. 12:40 Uhr Ankunft in Hopa, 14:35 Ortszeit Ankunft in Georgien. Ein Taxi bringt mich nach halsbrecherischer Fahrt nach Batumi zum Bahnhof. Bis zur Abfahrt nach Tiflis ist wider Erwarten genügend Zeit. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass ich entweder zu spät für alles komme oder den Nachtzug nehmen muss, um dann mitten in der Nacht unausgeschlafen und ohne Hotelzimmer irgendwo in Tiflis strande. Wie gut, wie gut, wie gut, dass es so wunderbar einfach geklappt hat.
Also fährt die Bahn um 17:10 Uhr los, ein Doppelstockzug, mit insgesamt vier Wagen. Und mein Platz ist oben, juhu. Wir halten dreimal, innerhalb der ersten Stunde, danach ist Tiflis Endstation. Unterwegs sieht man den Tag zu Ende gehen, die Kühe kommen nach Hause, Enten und Gänse scharen sich vorm Hoftor, Kinder spielen in der Nähe ihrer Häuser. Und dann, zu guter Letzt, ist der Bahnhof Tiflis erreicht.
Gleich nach dem Aussteigen werde ich von einem Taxifahrer angesprochen, dem ich ohne lange zu diskutieren, das Hotel nenne. Er scheint es zu kennen, also brechen wir auf. Unterwegs muss er aber doch noch ein paar Kumpels fragen, die auch nicht mehr wissen. Da wendet er sich halt an das Hotel direkt. Mit Erfolg, als wir angekommen sind, steht die Hotelfrau wartend auf der Straße. Was gut war, denn sonst hätte sich die Suche lang hingezogen. Wie sich herausstellt, wohnt die Hotelbtreiberin in einer Wohnung, in einer anderen sind die Gästezimmer. Der Vater? lässt sich nicht davon abhalten, mein Gepäck in den nostalgischen Aufzug zu tragen. Dann geht es noch eine Treppe nach oben und wir sind da. Man kommt in eine vollständig eingerichtete Küche, ohne Herd, mit einem alten Büffet in der Mitte ein Familienesstisch, Geschirr, Gläser, Obst und Kekse zur freien Verfügung. Ebenso wie der hausgemachte Wein. Ha. Von dieser Küche gehen fünf Zimmer, jeweils mit Nasszelle, ab und ein Balkon. Dieses Hotel kann man unbedenklich und uneingeschränkt weiterempfehlen.
Ich feiere die wider Erwarten gut gelungene Ankunft und schlafe dann gut.

Batumi

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