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/ Georgia on my mind

Wanderung zum Kleinen See

Georgien, 01. October 2019
Ein wolkenloser Morgen bricht an. Heute steht eine Wanderung in den Bergen auf dem Programm. Gestiefelt und gespornt sind nach dem Frühstück alle abfahrtbereit. Durch eine herrliche Landschaft auf geschotterter Straße fahren wir durch ein Tal zum Ort Juta. Dort sind wir wieder nicht die Einzigen, im Gegenteil. Wie auf dem Weg von Nome zu den Goldgräberstätten, wie in alten Filmen zu sehen, schlängelt sich die Reihe der Touristen durch ein sehenswertes Tal. Pferde, Rindern und ein paar Esel stehen in der Gegend Rum, während schwitzende Menschen zum See wandern, der am Fuß der Gebirgskette Gutlani liegt. Man passiert zwei Ausflugslokale, die erst seit ungefähr fünf Jahren existieren. Vorher gab es keine wirklich befestigte Straße, und man musste den Proviant mitnehmen. Auch Wanderer waren selten. Nun ja, man hat vom See aus eine schöne Aussicht auf die Berge. Nach einem Imbiss bei herrlichstem Sonnenschein geht es zur russisch-georgischen Grenze durch die Khdiskali-Schlucht. Wir werfen einen Blick auf Inguschetsien und auf die wartenden LKW. Auf dieser Seite sind es vielleicht fünfzehn Wagen. Vor drei oder vier Jahren gab es hier einen Gletscherbruch, der das ganze Tal mit Geröll und Trümmern verschüttet hat, die noch nicht ganz beseitigt sind. Wenn man die Entfernung zwischen Gletscher und Tal sieht, ist es schwer vorstellbar, wie die Geröllmassen so weit rutschen konnten. Es müssen verheerende Kräfte am Werk gewesen sein.
Nach diesem Abstecher, gibt es wieder Essen und Wein. Und ein Bett.

Stepanzminda

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