Flughafen La Paz
Um 3:30 kommt die Nachfrage warum so früh Frühstücken. Diedrik: Um das Frühstück abzubestellen wäre es zu spät gewesen. Tatsächlich hat das Personal noch Rührei gemacht. Ich gehe anstandshalber hin trinke Kaffee und chatte zeitgleich mit Max. Die Flughafensperre war eine Falschmeldung. Laut Flightradar gab es am 29. 9 Abflüge und 11 Ankünfte. Den Flightradar und den Airport hatten wir aus dem WLAN nicht erreicht. Ich konfrontiere Diedrik nicht mit diesem Wissen, ich will den Flug nicht riskieren.
Wie vereinbart treffen wir uns zur Abfahrt um 7:00 in der Lobby. Jeder ist früh genug um sich noch herzlich von Roberto und Jaime zu verabschieden. Was wäre nur aus der Tour geworden, wenn Roberto nicht dabei gewesen wäre.
Die Taxen zum Flughafen werden beladen, und als wir nach 3 km Fahrt dort ankommen glaube ich, dass es klappen könnte. Tatsächlich: wir erhalten die Boarding- Karten. Jetzt will Diedrik sein Geld. Andreas zahlt sofort. Ich sage, dass ich keine 240 Dollar bei mir habe. Ich will das Geld aus Deutschland überweisen. Diedrik redet mir mächtig zu und als auch noch Andreas und Heike daran erinnern, dass ich an der Hoteltür zugesagt hätte lasse ich mich zu den ATMs schieben. Frage an Diedrik: welcher ATM verursacht mir denn die geringsten Kosten? Antwort: „I don‘t know. That depends on the Banking Rules“.
Während ich dies schreibe ärgere ich mich schwarz dass ich mich echt zum erst- besten Automaten bewege, 240 $ abhebe und Diedrik übergebe.
30 Minuten später: Ich gehe mit Andreas zu Diedrik. Wir hatten zu Beginn der Reise einen Blankoscheck unterschrieben. Den sollten wir zum Ende zurückerhalten, wenn die Motorräder schadlos zurückgegeben werden. Diedrik: den habe er nicht. Nach Aufforderung durchsucht er nochmals die Papiere, findet darin zwar Blankoformulare und sogar eines mit Unterschrift, aber keines von uns. Das müsse bei Geert sein, aber da bräuchte ich mir keine Sorgen machen. Die wären in 7 Jahren noch nie benutzt worden. Ich naives dummes Stück.
Trotzdem bin ich unglaublich erleichtert als der Flieger startet.

Hotel Espectacular
In La Paz gelandet haben wir noch ca. 17 Std Zeit. Wir entscheiden uns dazu ein Hotel zu nehmen, auch um den vorhandenen frühen Rhythmus auf Europazeit zu verstärken. Da Diedrik noch dabei ist und diese Übernachtung inklusive ist nehmen wir ihn in die Pflicht. Allerdings wollen wir nicht in das verbarrikadierte La Paz, sondern in unmittelbarer Nähe des Flughafens bleiben. Diedrik muss Rückfragen, obwohl unser Hotel 2 Kategorien niedriger ist, zieht sich zurück und kommt wieder mit der Aussage keinen erreichen zu können. Als er mitbekommt, dass wir bereits mit dem Hotel telefonieren kann er doch plötzlich jemanden erreichen. Dazwischen informiert uns Diedrik, dass er nicht nach Cusco fliegen kann, weil dort die Landebahn defekt ist -aus der Luft gegriffen wie sich später herausstellt. Wir machen uns auf den Weg, in Andreas Hotel ist aber nur noch Platz für Ihn. Wir nehmen mit Chris ein Hotel in der Nähe Diedrik fährt mit uns hin, bucht die Zimmer und organisiert unser Taxi für nirgends 2:00 zum Flughafen.
Wir reorganisieren unsere Koffer, checken die Flüge ein, trinken den Kühlschrank leer und gehen durch Alta. Wow: Das ist Markttag!!! Auf der Straße sind vor den Geschäften unzählige Marktstände aufgebaut. Dazwischen Fussgänger, Motorradfahrer, Autos und LKW‘s. Kappesmarkt x100 und beeindruckenderweise entspannend ohne jede Hektik. Trotz vorheriger Frage im Hotel verlaufen wir uns zufrieden etwa 3 Std bevor wir ein Restaurant finden. Erst das Essen aussuchen, dann bezahlen, dann ein Stockwerk höher, dort einen Platz suchen und Getränke wählen. Ich hätte länger Spanisch lernen Sollen, dann hätte ich was bestellt, von dem wir wenigstens die Hälfte aufbekommen. Super lecker, aber wir können nicht ansatzweise ein Loch in die Platten mit Fleisch, Salat, Reis, Pommes, Mais... etc.
essen. Eine tolle Erfahrung, sind doch sonst alle Essen durch den Guide gemanagt worden.
Ausgeglichen und zufrieden gehen wir zurück und versuchen nach deutscher Zeit zu schlafen. Gar nicht so einfach, wenn vor dem Fenster 100x Kappesmarkt ist.