Nach einem gemütlichen Morgenessen, spazieren wir dem Fluss entlang nach Santa Maria. Die Winterlandschaft ist bezaubernd. In Santa Maria suchen wir ein Restaurant, um uns mit einer Suppe zu wärmen. Allerdings ist hier alles geschlossen. Immerhin finden wir ein Hotel, wo wir eine Tasse Tee und ein Stück Nusstorte erhalten. Danach besuchen wir die HighGlen Whisky Destillerie. Rony hat sich telefonisch angemeldet. Der Chef persönlich empfängt uns und führt uns durch sein Reich. Im Moment baut er alles um. Wir dürfen uns den Raum mit den Destilleriekolben anschauen. Durch ein Guckloch dürfen wir einen Blick auf die Whiskyfässer werfen. Danach geht es weiter zur Degustation. Hier fühlt er uns drei seiner Whiskys vor. Diese sind alle sehr fein. Besonders angetan sind wir von einem Wässerchen, dass in Amarone-Fässern reift. Der Meister erzählt uns, dass er von der Queen Elizabeth zwei den ganzen Whiskyvorrat aufkaufen konnte. Das Schiff wurde von den Vereinigten Arabischen Emiraten and gekauft und liegt nun dort als Hotel Schiff im Hafen. Vorher musste es Alkohol frei werden. Eine der edlen Flaschen verkauft der Meister nun für 10,000 Fr. Da er doch einige Flaschen ergattern und sicher auch verkaufen konnte, spendiert er interessierten Kunden ein Gläschen aus der teuren Flasche. Ohne einen Rappen zu bezahlen, dürfen wir an dem edlen Wasser nippen. Ehrlich gesagt mundet es nicht unbedingt gut. Die Whiskys aus der Destillerie sind deutlich besser. Aber wahrscheinlich bezahlt man auch dafür, dass die Flasche über 30 Jahren auf dem Meer auf einem berühmten Schiff herum gefahren wurde und nicht wirklich für den Inhalt. Im Anschluss an die Whiskys werden uns noch drei Gins aufgetischt. Diese sind alle ganz nett, aber an die Whiskys kommen sie nicht heran. Mit so viel Brennstoff im Körper können wir problemlos Berg auf wandern. Durch eine wunderschöne Landschaft spazieren wir bis nach Valchava. Glücklicherweise hat dort endlich ein Restaurant offen und wir können uns im innern mit einer Tasse Tee wärmen. Mit dem Postauto geht es retour nach Müstair. Es verspricht ein klarer Abend zu werden, so dass Rony uns mit dem Auto ins Dorf Lü fährt. Hier ist es zwar bitter kalt, aber der Himmel ist praktisch und bedeckt. Die Milchstrasse ist perfekt sichtbar. Wir suchen uns einen lichtarmen Ort und packen die Kameras aus. Rony gelingen einige gute Bilder. Bei mir selber klappt nichts. Immerhin kann ich mit dem Handy ein paar nette Fotos schiessen. Das Abendessen geniessen wir in unserem netten Hotel.