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Auf dem Weg nach Lauenen mache ich halt an der Saane, um mir für ein paar Minuten die Beine zu vertreten. Einen weiteren Stopp möchte ich in Gstaad einlegen. Schon am Ortseingang stelle ich fest: muss auch nicht. Es ist knallvoll und es sind nur Menschen in beigen Shorts und Polohemden zu sehen. Ich fühle mich wie in Kampen nur in den Bergen. In den malerischen Schweizer Hütten steckt ein Luxuslabel nach dem anderen. Als dann auch noch der Supermarktparkplatz Geld fürs Parken will, mache ich mich aus dem Staub. Lauenen ist zwar direkt um die Ecke, aber ein verschlafener kleiner Ort. Ich erwische die Gastgeberin nur zufällig, denn eigentlich hatte sie den Schlüssel für mich deponiert und sie erzählt in Gstaad sei ein Tennisturnier. Das erklärt die Beigehosen. Als ich mein Zimmer betrete und die Balkontür öffne, trifft mich der Schlag. Ein Ausblick wie aus dem Bilderbuch. Da ich wegen eines fiesen Bremsenbisses und den darausfolgenden Antiallergika ohnehin büschn maddelig bin, spaziere ich noch kurz zum Tante Emma Laden, kaufe ein Stück Käse, und Rotwein und genieße den Ausblick. Am nächsten Tag wandere ich nach dem Frühstück zum Lauenensee. Er soll ca 5km entfernt liegen und laut Schild im Ort, dauert der Wanderweg zum See ca 1.20Std. Ich Flachlandeern möchte mich am liebsten nach Kilometer 2 erschöpft an den Wegesrand legen, da es tatsächlich die ganze Strecke bergauf geht. Dabei bin ich extra früh los, um nicht in der prallen Mittagssonne zu laufen. Warum auch immer schaffe ich es in knapp einer Stunde zum See, statt der angeschlagenen 1.20h. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand langsamer und mit weniger Pausen dort hoch wackelt. Dort angekommen folge ich der Seerunde, diese ist schön flach und ich mache eine lange Pause auf einer Bank im Schatten, von der ich ausgiebig den Blick genieße, Steinadler und kleineres Fliegezeugs beobachte und etwas lese. Nach ca einer Stunde mache ich mich auf den Rückweg. Inzwischen ist es voll am See, mir kommen plötzlich viele Menschen entgegen, auch die Schweiz hat Ferien. Zurück im Ort kaufe ich mir ein dickes fettes Eis und verputze es auf dem Balkon.