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/ Luana‘s Reise

Sanguinet

Frankreich, 11. July 2022
MONTAG 11. JULI
Hier war es sehr heiss. Wegen den 35°C machten wir dasselbe wie alle anderen. Wir gingen in den Pool. Blöderweise waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee. Der Pool war voll! Wegen diesem und anderen, weniger bedeutsamen Gründen, beschlossen wir im naheliegender See baden zu gehen. Der war zwar nicht viel kälter - und definitiv weniger tief - aber dafür hatte es deutlich weniger Leute. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, das zu tun, worauf wir gerade Lust hatten. Am Abend, nach dem Abendessen, als eigentlich schon lange Zeit zum Schlafen gewesen wäre, waren wir alle noch wach. Es war immer noch sehr warm und ausserdem hatte unser Wohnwagen jede Menge Hitze gespeichert, die uns daran hinderte einzuschlafen. Schliesslich, um circa 24:00 Uhr schliefen wir dann doch ein.

DIENSTAG 12. JULI
Heute gingen wir - vermutlich das letzte Mal - an den Strand. Vorher jedoch stellten wir unseren Wohnwagen an den gegenüber liegenden Platz, da der viel mehr Schatten hatte. Kurz nachdem wir losgefahren waren suchten wir ein Einkaufszentrum. Nach dem Einkaufen ging’s dann weiter in Richtung Strand. Es war richtig lustig und wir alle genossen das Meer. Nachher kauften wir noch das ein, was wir vorher noch nicht mitgenommen hatten. Beim Abendessen entdeckten wir eine Rauchsäule, die unaufhaltsam grösser und dicker wurde. Wir hatten sie schon beim Planschen im Meer bemerkt, da war uns jedoch noch nicht klar, was wir da sahen. Wir dachten es sei eine militärische
Übung, da über uns immer wieder Helikopter hin und her flogen. Beim Wohnwagen erfuhren wir was der Grund dieser Rauchsäule war. Auf der anderen Seite des Sees brannte es. Trotzdem fuhren wir nicht weiter. Um die ähnliche Zeit wie gestern schliefen wir ein.

MITTWOCH 13. JULI
Morgens gingen Kim und Papa auf den gegenüberliegenden Camping. Dort sollte es laut Website einen Pool mit Rutschbahnen haben, der auch von diesem Campingplatz benutzt werden durfte. Sie kamen ein wenig enttäuscht zurück, da die Rutschbahnen nur an bestimmten Tage offen hatten, heute nicht. Stattdessen pumpte Papa unser SUP auf und wir gingen wieder an den See. Von hier aus konnte man auch gut den Waldbrand beobachten, der auf der anderen Seite des Sees wütete. Das Bild war sehr komisch. Hinter dem See das Feuer, das Baum um Baum frass, über dem Wald die Flugzeuge, die immer wieder beim See Wasser holten, was sie dann über dem Wald wieder ausleerten. Und dann waren da noch die anderen Campinggäste. Sie vergnügten sich im See ohne die Naturgewalten am anderen Ufer nur eines Blickes zu würdigen. Also machten wir ihnen nach und versuchten auf andere Gedanken zu kommen, was uns nur so halb gelang. Am Abend machten wir das wohl Spannendste vom heutigen Tag. Bevor wir losfuhren bemerkten wir das der Wind gedreht hatte und den Rauch des Waldbrandes zu uns hinüber wehte. Es roch auch verdächtig nach verbranntem Zeugs. Dann besichtigten wir die Dune de Pilat. Diese Düne ist die Grösste ganz Europas. Sie ist drei Kilometer lang und zwischen 100 und 200 Meter hoch. Falls jemand noch nicht weiss, was eine Düne ist, sollte er mal gut lesen. Eine Düne ist sozusagen ein natürlicher Sandhaufen. Der Wind hatte den Sand heran gewindet und so ist die Düne entstanden. Wir gingen hinauf und genossen für einen Moment die schöne Aussicht auf das Meer und den Strand. Von hier aus sah man auch die brennenden Pinienwälder. Besser gesagt man sah einfach Rauch sonst nicht viel. Nach mehreren Minuten rannten wir die Dune de Pilat wieder runter. Kim legte mehrmals einen filmreifen Sturz hin. Danach fuhren wir mit Schuhen und Kleidern voller Sand zum Campingplatz zurück.

DONNERSTAG 14. JULI
Statt wie geplant wieder zurück auf den anderen Platz zu ziehen, reisten wir heute weiter. Uns allen, vor allem Kim und mir war die Sache mit den Bränden nicht geheuer. Mittlerweile hatten wir erfahren, dass nicht nur ein Brand in der Nähe gefährlich werden könnte, nein vier Brandherde sind inzwischen in die Nähe des Camping gekommen. Zwar waren sie nicht so nah, dass wir zur Sicherheit evakuiert hätten werden müssen, trotzdem (wie vorher schon erwähnt) war es uns wohler so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.

Sanguinet

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