Auf der Hütte sind wieder einige Bekannte, die den Weg Alta Via 1 gehen, unter anderem eine geführt Gruppe aus Colorado, Neu Seeland und weitere, 9 Personen, Durchschnittsalter etwa 65, der/die älteste 70. Sie sind gut drauf und gehen etwa genauso schnell wie wir, machen nur etwas öfter Pausen.
Außerdem Janna und Grant aus San Francisco. Sehr nette, sympathische Leute. Wir saßen schon in der Bruto Carestiati zusammen an einem Tisch.
Sie gehen alle ab zur Bushaltestelle. Janna und Grant wollen wir heute Abend in Belluno treffen.
Eigentlich dachte ichbezogen geht nur noch bergab, aber so einfach ist das nicht in den Bergen. Nach einem kurzen Abstieg durch Wiesen und dann Wald, geht es wieder hoch. Wir sehen das Rifugio auf der anderen Seite des Tales bald schon wieder von oben. Aber wir bleiben auf Wiesen Niveau. Wunderschöne Landschaft, viele Blumen und ein Blick auf die Schiara, die wir heute aber nicht mehr überschreiten werden. Dann geht es aber runter. Ca. 1600 m, schon sehen wir das Haus Bianchet unter uns, an dem wir vorbei kommen werden.
Nach knapp 2 h Gehzeit ist es erreicht, zu früh für eine Pause. In der Sonne ist es warm, fast schon heiß. Der Weg führt zum Glück überwiegend schattig durch den Wald. Ab jetzt kommt Fahrweg. Die Abfahrtszeit für den Bus ist im Rifugio mit 12.20 angegeben, das schaffen wir bei 2 h Gehzeit locker.
Der Weg führt durch das enge Tal. Viel Ausblick gibt es nicht mehr, nur die beeindruckenden steilen, trotzdem überwiegend bewaldeten Bergflanken und in der Ferne unbekannte Gipfel gegenüber dem Talausgang. Zum Schluss gibt es einen steilen Pfad direkt zur Bushaltestelle. Dort warten schon 2 andere Gruppen, eine 5er Gruppe Italiener, denen wir schon häufiger begegnet waren und 3 Amerikaner, die auch auf der Pian de Fontana waren.
Der Bus müsste eigentlich bald kommen, doch sonntags fährt nur jeder 2. Bus, wir müssen alle noch eine weitere Stunde warten. Die Bushaltestelle ist belegt, wir suchen uns einen Schattenplatz am Straßenrand.
Dann kommt noch ein Paar aus North Carolina, mit dem wir auch im Schlafsaal waren. Aber Janna und Grant sind noch nicht da. Der Bus kommt und alle steigen ein. Noch vor 14 h sind wir in Belluno. Die Sonne knallt in den Straßen, wie gehen zu unserer Unterkunft, ein privates B&B am Rand der Innenstadt. Ein älteres Ehepaar lässt und ein und führt uns im die eine Etage tiefer gelegene Ferienwohnung. Wir schauen auf den Ardo, der hier in Belluno in die Piave fließt. Es ist herrlich kühl! Wir wollen gar nicht mehr raus.
Sind dann doch in die Stadt gegangen. Nach einer ersten Runde durch die Altstadt haben wir erst Philipp und Erik getroffen, dann Hans und Mareike, und mit Grant und Janna hatten wir uns zum Essen verabredet. Zum Glück war es für italienische Verhältnisse früh, so dass wir alle zusammen einen Platz bekommen haben. Janna und Grant fahren morgen nach Venedig, von dort fliegen sie nach Paris und dann zurück nach San Francisco. Hans und Mareike auch über Venedig zurück nach Hause.
Philipp und Erik gehen morgen weiter Richtung Venedig, Sie sind heute nicht Bus gefahren, sondern an der StaatsStraße entlang nach Belluno gelaufen. Das sind Verrückte! Aber lustig sind sie!