Weiter geht es an DEM Piave, oder deutsch dem Ploden, wie ich auf Wikipedia gelesen habe.
Zum Frühstück gibt es frischen Obstsalat! Gestern Abend hatten wir gerade im Obst & Gemüseladen eingekauft, aber davon kann man nicht genug haben.
Wir müssen erstmal über die Autobrücke auf die andere Seite des Piave. Ein Fußweg ist nicht da, aber der Verkehr ist sowieso langsam, weil es sich im Ort staut.
Dann am Fluss entlang, mal direkt am Ufer, dann auf einem kleinen Damm. Der Weg führt auch mal etwas vom Fluss weg, durch Weinbau, Mais oder Soja. Durch Orte kommen wir nicht, mal eine Siedlung, mehr nicht. Kieswerke sm Flussufer sind relativ häufig. Der Piave führt genügend Geröll mit, der Weg geht immer wieder über Kiesbetten.
Merrit benutzt meinen Regenschirm als Sonnenschutz, ich habe meinen Hut mit Krempe. Auf freiem Feld weht eine kleine Brise, die es erträglich macht.
Nur der Rucksack zieht immer noch. Was ist anders im Flachland? Der Blick zurück zeigt immer wieder die Berge, den Col Visentin und dahinter auch die Dolomiten. Wir haben doch schon ein Stück geschafft seit vorgestern.
An einem Kieswerk machen wir eine Pause. Im Schatten stehen ein paar Absperrbarrieren, die wir als Bank nutzen. Noch ein Stück an dem Piaveufer entlang, dann gehen wir auf einer Teerstraße weiter. Da ist es nochmal ein Stück heißer. Aber noch ein paar Kilometer, dann kommen wir in San Bartolomeo an. Das Hotel ist klimatisiert. Duschen, Trinken, Wir lassen es uns gut gehen!
Noch etwas für die Bildungsbewussten:
Wir sehen hier viele Denkmäler für die Gefallenen des 1.Weltkrieges, so auch vor der Kirche hier in San Bartolomeo.
Im Juni 1918 versuchten die Österreicher den Piave zu überschreiten. Der Angriff ging schief, die Italiener waren gut vorbereitet. Am Ende waren alle wieder in ihren Ausgangsstellungen, nur viele Tote, Verletzte und Gefangene mehr.