Auf gehts zur nächste Etappe von Münchberg nach Kirchenlamitz. Heute habe ich in Ermangelung einer Unterkunft Etappe 3 und 4 zusammengelegt. Dabei wären dann regulär über 30 km rausgekommen, die ich mir mit dem schweren Gepäck nicht antun will. Also plant komoot für mich die Route um, ich verlasse vorerst den Gebirgsweg und es liegt eine Strecke von knapp 25 km vor mir. Gut gestärkt und ausgeschlafen setze ich mich in Bewegung. Den Rucksack spüre ich etwas intensiver auf den Schultern, also wird dank eines Tipps der Hüftgurt enger geschnallt. Den ersten Kilometer wandere ich noch durch Münchberg, es schließen sich Felder an, die Blicke auf das nun vor mir, noch leicht im Nebel, liegende Fichtelgebirge freigeben. Schon im ersten Teil der Strecke merke ich, heute ist die Luft schneller raus und meine Stimmung leicht bedeckt wie der Himmel über mir. Nach 8 km gönn ich mir deshalb erstmal ne längere Pause und verspeise den letzten Süßkram, den ich noch bei mir trage. Nach der Rast lässt sich auch die Sonne blicken und die Laune steigt. Vor mir liegt nun der Aufstieg zum Großen Waldstein, der mit seinen reichlich 800m die erste Steigerung der Pulsfrequenz von mir einfordert. Oben angekommen, wartet im gut gefüllten Waldsteinhaus schon eine Leberknödelsuppe sehnsüchtig darauf, von mir verzehrt zu werden. Für den Rest der Strecke kann das Navi sich ausruhen, denn ich folge wieder den roten Schildern des fränkischen Gebirgswegs. Nun bin ich also richtig drin im Fichtelgebirge. Bizarre Granitformen erobern meine Blickfeld. Nachdem es anschließend erstmal wieder bergab geht, erfordert der folgende Aufstieg zum Epprechtsstein mit seiner ehemaligen Burgruine nochmal Einiges an Kraftreserven... lohnenswert eingesetzt, denn es bieten sich ganz oben grandiose Ausblicke. Zum Ende der Tour steige ich hauptsächlich bergab und gelange schlussendlich nach Kirchenlamitz. Dort habe ich im Fichtelpark ein Übernachtungsfass gebucht, dessen Vermieter mich freundlich empfängt. Auch unterwegs bin ich heute zum Sonntag deutlich mehr Menschen begegnet und es ergaben sich sogar einige kurze Gespräche, was mir nach der Zeit der Stille gefallen hat.
Fazit... Es läuft anstrengend weiter.