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/ Mein Reisetagebuch

Cusco

Peru, 23. September 2024
Vor fünf Wochen bin ich nach Peru geflogen, ohne jemanden von den Freiwilligen vorher zu kennen. Zwar haben Emilia und ich uns auf Instagram entdeckt und festgestellt, dass wir beide zur gleichen Zeit mit Wayers in Peru sind, trotzdem kannten wir uns nur durch das Schreiben. Als ich angekommen bin, waren hier so viele neue Menschen, die mir alle fremd waren. Mit der Zeit und unseren gemeinsamen Ausflügen wurden wir zu Freunden - manche wurden auch zu meinen Bezugspersonen. Vor allem Sarah ist mir in den ersten drei Wochen als Herz gewachsen und wir haben sehr viel zusammen unternommen - leider ist sie dann schon wieder nach Deutschland zurückgeflogen. Sie war für mich da, als ich mit der Lebensmittelvergiftung flachlag, hat sich permanent um mich gekümmert und vor allem konnte ich mit ihr persönliche Gespräche führen.
Emilia, Paula und Bente wurden meine Trash-TV-Buddy’s. Viele Tage haben wir uns abends zusammen „Auf Streife“ oder „Botched“ angeschaut - eigentlich nur um uns darüber lustig zu machen. Doch das hat uns zusammengeschweißt und es sind viele Insider daraus entstanden. An manchen Tagen fehlen mir diese Momente, in denen wir einfach niveauloses Fernsehen schauen und gemeinsam Spaß haben. Leider sind auch Emilia und Bente bereits abgereist. Paula wohnt für die nächsten Wochen in Urubamba, weil sie dort als Volunteer auf einer Pferderanch arbeitet, sodass wir uns nur an den Wochenenden sehen können.
Vor zwei Wochen kam Moritz nach Peru. Wir haben uns auf Anhieb so gut verstanden, dass wir im Haus mittlerweile als „Geschwister“ bezeichnet werden. Zum Glück bleibt er die komplette nächste Zeit hier, sodass ich meine restliche Zeit viel mit ihm unternehmen kann. Einige Abende haben wir schon zusammen auf der Couch gesessen und einfach nur gelacht.
Die Reise nach Peru habe ich alleine begonnen, doch sie wäre nur halb so schön, wenn ich all diese Menschen nicht kennengelernt hätte. Die besten Abenteuer sind doch oft die, die wir mit Menschen teilen, die uns am Herzen liegen - und mir sind hier einige ans Herz gewachsen.
Ob aus dieser Zeit wirkliche Freundschaften entstehen, weiß ich nicht. Wir kommen alle aus unterschiedlichen Teilen von Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, was ein gemeinsames Wiedersehen nicht unmöglich, aber schwieriger macht. Trotzdem bin ich unfassbar froh, dass all diese Menschen meine Reise bereichert haben und ich mit ihnen so viele schöne Erinnerungen teile.

Cusco

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