Close map
/ Mein Reisetagebuch

Peru, 05. October 2024
Pumamarca
Heute haben Paula und ich uns extra für 6:45 Uhr einen Wecker gestellt - unser Ziel war es um 8:00 Uhr aus dem Haus zu gehen. Spontan haben wir Emilia angerufen und dadurch die Zeit vergessen. Gegen 8:15 Uhr konnten wir erst zum Frühstück gehen, wo ihre Hostmutter bereits Pizzabrötchen vorbereitete. Es war das erste mal, dass ich peruanische Brötchen gerne gegessen habe und das muss schon etwas heißen.
Um 9 Uhr gingen wir mit Trinken und Oreokeksen gewappnet zur Straße, um von dort einen Collectivo nach Ollantaytambo zu nehmen. Unser Ziel des Tages war eine Wanderung nach Pumamarca - einer Inkaruine, die laut der Hostfamilie sehr sehenswert sein sollte. Am vergangenen Abend waren wir total motiviert. Erst im Collectivo fiel uns beiden auf, dass wir wandern tatsächlich gar nicht mögen. Wir konnten uns beide nicht erklären, wie wir auf die Idee gekommen waren, freiwillig wandern zu gehen. Trotzdem wollten wir das gemeinsam durchziehen und riefen uns immer wieder ins Gedächtnis, dass der Weg sehr schön sein sollte. In Ollantaytambo angekommen mussten wir einen Collectivo nach Pallata nehmen. Warum auch immer, stellte sich das als große Herausforderung heraus. Die Busse fuhren in alle Richtungen, bloß nicht nach Pallata. Erst nach 2,5 Stunden kam endlich ein passender Collectivo. Bereits ab diesem Zeitpunkt war unsere Motivation ziemlich am Tiefpunkt angelangt und wir überlegten nicht nur einmal, ob unser Schicksal uns etwas mitteilen wollte. Zwar versuchten wir das alles mit Humor zu nehmen, doch die 2,5 Stunden in der Sonne hatten bereits ihre Spuren hinterlassen - wir waren schon ko bevor unsere Wanderung überhaupt losging.
Als wir endlich in Pallatta angekommen waren, ging unsere Wanderung zu den Ruinen los. Uns wurde vorher gesagt, dass der Wanderweg durch weiße Pfeile gekennzeichnet sei und wir auf viele Touristen treffen würden, doch vor allem letzteres traf nicht zu. Die Pfeile auf dem Boden wurden sehr unregelmäßig aufgemalt, sodass wir vor allem am Anfang keine Ahnung hatten, ob wir richtig liefen. Der Weg generell war ein richtiges Abenteuer. Mitten auf unserem Weg machte sich eine Kuh breit, an der wir irgendwie vorbeikommen mussten. Wir trafen auf freilaufende Rinder und Pferde - jedoch auf keinen einzigen Touristen. Zwischenzeitlich wurden wir sogar von bellenden Hunden verfolgt, die uns für eine Gefahr hielten. Der Weg führte durch den peruanischen Dschungel, an Wasserfällen vorbei und über Flüsse. Nach einer Stunde kamen wir endlich bei den Ruinen an und wir stellten beide fest, dass sich die Wanderung gelohnt hatte. Die Inkaruinen waren wirklich sehenswert und der Ausblick auf die Berge drumherum gefiel uns beiden sehr.

That could interest you too

*