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/ Mein Reisetagebuch

Peru, 04. October 2024
Yanahuara
Heute bin ich dem Volunteerhaus einmal entflohen und habe mich nach der Arbeit auf den Weg zu Paula gemacht. In meiner ersten Woche haben wir gemeinsam im Sechserzimmer gewohnt, danach ist sie aufgrund ihres Ranchprojektes in eine Hostfamily gezogen. Nun wohnt Paula bereits seit sechs Wochen in Yanahuara. Die vergangen Wochenenden hat sie mich in Cusco besucht - jetzt war es an der Zeit, dass ich sie mal besuche. Da das Leben im Volunteerhaus aus verschiedenen Gründen gerade sehr anstrengend ist, war es das perfekte Wochenende um woanders zu schlafen.
Um 14:30 Uhr ging es für mich mit dem Collectivo nach Urubamba - die Fahrt dauerte etwa 1,5 Stunden und kostete 7 Soles (~1,75€).Collectivos sind im Großen und Ganzen nichts anderes als ein Transporter, in den etwa 15 bis 20 Menschen hineinpassen - es war wirklich eng und stickig. Tatsächlich gibt es für die Collectivos keine festen Abfahrtszeiten, denn sie fahren erst dann los, wenn jeder Platz besetzt ist - das kann auch mal eine Stunde dauern.
Nachdem ich gut in Urubamba angekommen bin, musste ich einen Tuktuk zum Busterminal nehmen, wo ich mich mit Paula treffen wollte. Das war meine allererste Fahrt mit einem Tuktuk und es war echt witzig.
Gemeinsam mit Paula ging es dann nach Yanahuara, wo ihre Hostfamily lebt. Nachdem ich die vergangenen Wochen immer nur Geschichten von ihrem Hostdad Americo und der Hostmum Isa gehört habe, durfte ich die beiden endlich selber kennenlernen und einen typischen Abend in einer Hostfamily miterleben. Die beiden leben auf einem großen Grundstück mit vielen Hunden, Katzen und Hühnern. Schon beim Anblick des Hauses ist schnell klar, dass die beiden wohlhabender leben als die meisten Peruaner. Die Hostmutter empfing mich unfassbar freundlich und sagte direkt, dass Paulas Zuhause auch mein Zuhause sei. Sie kochte für uns alle Abendessen - es gab eine Art Suppe mit Nudeln, Kartoffeln und Fleisch. Während des Essens sprachen wir alle spanisch und es hat sogar ziemlich gut funktioniert. Im Anschluss an das Essen spielten wir Romme und kuschelten mit dem Cocker Spaniel Maya.
Für mich war es sehr spannend zu sehen, wie einige Volunteers abseits des Volunteerhauses leben und wie das Leben in einer peruanischen Familie aussieht. Paula wurde dort wie eine Tochter aufgenommen und die Gastfreundlichkeit fasziniert mich immer wieder. Anders als im Volunteerhaus muss man in einer Hostfamily spanisch reden, sodass dort die Sprache deutlich schneller besser wird als bei uns.

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