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/ Von Deutschland Richtung Mongolei

Russe

Bulgarien, 14. June 2025
So sieht's aus😁
So weiter ging's, nachdem ich wieder einmal ordentlich und fürstlich versorgt wurde Richtung Ortsausgang.
Zuvor aber ist mir eingefallen, dass ich einen neuen Regenschutz für den Rucksack brauche, deswegen bin ich vorher noch zum Decathlon gelaufen. Und schließlich mittels Tram zum Ortsausgang gefahren (60 Cent).

Dort stand ich eine längere Zeit bis schließlich ein junger Mann, diesmal nicht der englischen Sprache mächtig. An die Grenzstadt Giurgiu mitgenommen hat. Ich hab ihm vorher gesagt ich möchte nach Russe in Bulgarien, er hingegen hat gesagt er fährt nur bis auf die rumänische Seite. Und natürlich habe ich diese Fahrt nicht ausgeschlagen.
Zu meiner Überraschung hingegen hat er mich bis an die Grenze gefahren und hat einen Stau in Kauf genommen, da viele Richtung Bulgarien gefahren sind.
Auch ihm nochmals ein riesen Dankeschön.
So ab der Grenze bin ich dann die Strecke komplett und auch glücklicherweise zu Fuß gelaufen, bis ich in Bulgarien in Russe angekommen bin.
Auf der Brücke zwischen Rumänien und Bulgarien, war nämlich eine Baustelle, weswegen nur eine Spur befahrbar war. Deswegen hab es einen riesen Stau und ich konnte alle zu Fuß überholen 😁
Der Marsch von Rumänien bis nach Russe waren ca. 6km, erst danach konnte ich an einer Raststätte/Imbiss halt machen und mir meinen Wasservorrat auffüllen und etwas ausruhen.
Mit den Eigentümern kam ich dann auch ins Gespräch und erzähle ihnen von meiner Reise und hab auch von ihrer Geschichte erfahren.
Hab auch mir einen hotdog bestellt und einen Kaffee während sich in der Zeit mein Handy aufgeladen hat.
Als ich dann bezahlen wollte, hat der Besitzer nur gelacht und meinte: "Ich will dein Geld nicht, möge deine Reise weiterhin gut verlaufen" 🥹🙏
Ich habe mich von ganzem Herzen bedankt und bin dann weitergezogen.

Es war schon Recht fortgeschrittener Nachmittag, aber ich dachte ich Versuche noch ein Stück zu Trampen und habe mich an die Straße Richtung Schumen / Warna gestellt und einige Zeit gewartet. Letztendlich hab ich es aufgegeben und mich nach einer passenden Stelle für mein Lager gesucht. Dabei habe ich eine Zigeuner Familie entdeckt, die in einer Hausruine gelebt hat und mich erstmal aggressiv verjagen wollte und die Frau dann um Geld angebettelt hat 🙄

Dann hab ich es an einer Feuerwehr versucht und diese gefragt ob es in Ordnung wäre ob ich bei denen irgendwo auf dem Platz mein Zelt aufschlagen dürfte, was jedoch auch verneint wurde, auch aus Sicherheitsgründen leider nicht.
Schließlich bin ich dann weiter gezogen und dabei eine Straße entdeckt die etwas verwuchert schien.
Per Google Maps dann diese per Satellit verfolgt und gesehen, dass dort an Ende der Straße Häuser stehen. Ich dachte mir, vielleicht hab ich ja Glück und es sind verlassene Häuser in denen ich mich für eine Nacht niederlassen kann.
Also bin ich der Straße gefolgt und siehe da, die Straße war so verwittert, dass schon lange kein Auto mehr hier durchgefahren sein kann.
An den Häusern angekommen, schön es mir jedoch so, dass das trotzdem jemand wohnt, da jemand seine Wäsche zum trockenen aufgehängt hat.
Ich bin dann noch etwas weiter gegangen und bin am den Schienen gelandet, wo auf der anderen Seite ein altes Schienengebäude stand und verlassen war.
Das wollte ich mir näher ansehen und stellte fest, dass es wirklich verlassen war und gar nicht Mal so schlecht ausgesehen hat, nur war die Tür mit einem Vorhängeschloss abgeschlossen 🥺
Aber wieder zu meinem Glück, war seitlich schon ein Fenster kaputt und stand offen.

Ich hab mich erstmal draußen vor der Tür hingesetzt und mich ausgeruht und die Lage beobachtet, ob ich jemanden in der Nähe höre oder ähnliches. Ich war noch unsicher ob ich dort bleibe oder nicht. Ich habe auf der Karte nochmal geschaut ob sich evtl ein besserer Ort zum Campen eignet und es gab was paar hundert Meter die Schienen rauf. Als ich los marschieren wollte, ging es auch mit dem Regen los und ich habe auf dem Absatz kehrt gemacht und bin wieder unter das Dach des Gebäudes. Und gut dass ich das getan hab, denn es fing richtig an zu schütten und zu Gewittern. Letztendlich hab ich mich dazu entschieden durch das Fenster einzusteigen und mich im Schaltraum einzurichten.
Es war alles sehr staubig und dreckig, daher hab ich es so gut es ging meine Luftmatratze und Decke mittels meiner Plane sauber zu halten, was sich als dennoch sehr schwer erwiesen hat.

Am Abend dann sind auch noch ganz viele Glühwürmchen aufgetaucht und sind vor dem Fenster rumgeflogen, was als schöner Nebeneffekt diente und so mir diesen Ort als sehr angenehm gestaltet hat.

So das war's für heute morgen geht's weiter Richtung Schumen bzw. Warna.
Zuerst nur eine Pause eingelegt aber dann entschieden hier zu bleiben, als das Unwetter anfing
Durch das offene Fenster eingestiegen
Mein Schlafplatz und Schutz vor dem Unwetter
Die Brücke nach Bulgarien
Zu Fuß die ganzen Autos links überholen 😁
Meine Unterkunft für die Nacht von innen
Übergang nach Bulgarien auf der rumänisch-bulgarischen Freundschaftsbrücke
Schlafplatz sauber hinterlassen 😅
Danke für den Unterschlupf

Russe

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