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/ Marrakesch-Malaga in 14 Tagen

Sidi Rahal

Marokko, 20. March 2016
Die Wettervorhersagen treffen leider zu. Der Start der Tour geht einher mit einem Wetterumschwung. Dabei ist der heutige Sonntag nur ein Vorgeschmack auf das, was da noch kommen soll.
Das ist zwar der Eingang vom Nachbarn, aber der war bunter.
Ich weiß nicht, ob es gelungen ist, darzustellen, dass ich leicht friere.
30km nach Marrakesch beginnt es aufzulockern. Es sollen vorerst die letzten Stunden sein, welche die Bezeichnung "Schönwetterfahrt" verdienen. Kurz danach zieht es gleich wieder zu. Ich bin zwar perfekt ausgerüstet, um Fahrten bei windigen 14° erträglich zu machen, aber sobald die marokkanische Sonne nur für wenige Minuten durch die Wolkendecke bricht, setzen bei mir aufgrund der Thermoshirts Hitzewallungen ein, die nicht meinem Alter und den damit einhergehenden Wechseljahren geschuldet sind. Boxenstopp mit Shirtwechsel auf offener Strecke? Schlechte Idee. Sobald sich die Sonne verzieht, wird es schlagartig kalt und du fährst wieder mit chill factor. Ich favorisiere die "ich-schwitze-lieber-während-der-Sonnenabschnitte" Variante. Richtige Entscheidung, denn die bewölkten Momente sind eindeutig in der Überzahl.
Marokko - Sidi Rahal - Ich will die heutige Etappe beenden, aber die Suche nach dem "Hotel" 
        ATLAS FARM - CHEZ KOSSAI 
gestaltet sich schwierig, da es auf google maps komplett falsch eingezeichnet wurde und ich diese Position im Navi gespeichert habe. Der Internet Zugang durch die marokkanische SIM Karte, die ich mir in Marrakesch zugelegt habe, rettet den Moment. Über eine Hotelbuchungsseite finde ich die tatsächliche Position und nehme unter Absonderung von nur für mich hörbaren Schimpfwörtern der schlimmsten Sorte zur Kenntnis, dass ich weitere 15 km fahren muss.
Ich habe Sidi Rahal schon eine gefühlte Ewigkeit hinter mir gelassen als sich die Sonne nun endgültig in den Betriebsurlaub verabschiedet. Ich steure direkt ins Nirgendwo. Die Weite der Landschaft wirkt bedrohlich, noch dazu wo ich jetzt keine Siedlung, kein Haus mehr in der Ferne erkennen kann. Nun soll ich von der Hauptstraße abbiegen und lande auf einer Nebenstraße, die mich durch Felder und Plantagen führt, deren Existenz lediglich durch die sie umgebenden Bewässerungsanlagen gewährleistet wird. 
"Wo soll hier ein Hotel, eine Unterkunft sein?" Der Gedanke an den Namen ATLAS "FARM" lässt mich noch einigermaßen entspannt weiterfahren, weil er in mir das Bild eines landwirtschaftlichen Betriebs mit dazugehöriger Zimmervermietung assoziiert.
Aber es gab bis jetzt kein einziges Hinweisschild, nichts was darauf hindeutet, dass ermüdete Radfahrer hier irgendwo ihr Haupt betten könnten. Nun sollte gleich eine Abzweigung nach links kommen, die mich zu meinem heutigen Domizil führen sollte. Und siehe da, ein... mmmh... ja, nennen wir es ein Hinweisschild, welches nun klar und deutlich auf einen Beherbergungsbetrieb hinweist. 1
Ich will die heutige Etappe beenden, aber die Suche nach dem "Hotel" ATLAS FARM - CHEZ KOSSAI gestaltet sich schwierig, da es auf google maps komplett falsch eingezeichnet wurde und ich diese Position im Navi gespeichert habe. Der Internet Zugang durch die marokkanische SIM Karte, die ich mir in Marrakesch zugelegt habe, rettet den Moment. Über eine Hotelbuchungsseite finde ich die tatsächliche Position und nehme unter Absonderung von nur für mich hörbaren Schimpfwörtern der schlimmsten Sorte zur Kenntnis, dass ich weitere 15 km fahren muss. Ich habe Sidi Rahal schon eine gefühlte Ewigkeit hinter mir gelassen als sich die Sonne nun endgültig in den Betriebsurlaub verabschiedet. Ich steure direkt ins Nirgendwo. Die Weite der Landschaft wirkt bedrohlich, noch dazu wo ich jetzt keine Siedlung, kein Haus mehr in der Ferne erkennen kann. Nun soll ich von der Hauptstraße abbiegen und lande auf einer Nebenstraße, die mich durch Felder und Plantagen führt, deren Existenz lediglich durch die sie umgebenden Bewässerungsanlagen gewährleistet wird. "Wo soll hier ein Hotel, eine Unterkunft sein?" Der Gedanke an den Namen ATLAS "FARM" lässt mich noch einigermaßen entspannt weiterfahren, weil er in mir das Bild eines landwirtschaftlichen Betriebs mit dazugehöriger Zimmervermietung assoziiert. Aber es gab bis jetzt kein einziges Hinweisschild, nichts was darauf hindeutet, dass ermüdete Radfahrer hier irgendwo ihr Haupt betten könnten. Nun sollte gleich eine Abzweigung nach links kommen, die mich zu meinem heutigen Domizil führen sollte. Und siehe da, ein... mmmh... ja, nennen wir es ein Hinweisschild, welches nun klar und deutlich auf einen Beherbergungsbetrieb hinweist.
Ich folge dem Pfeil und lande bei einem Landhaus am Feld. Umgeben von reichlich Nichts steht es da und wartet. Auf mich. Im Garten scharen sich ein schreiender Pfau, ein gackernder Truthahn und sonst noch allerlei exotisches Geflügel. In meinem besten Sonntagsfranzösisch schmettere ich ein herzlich lautes "Bonjour!" in die Liegenschaft, um mit antwortender Stille ignoriert zu werden. Genauso beginnen diese billigen Horrorschmonzetten.

Sidi Rahal

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