Was lernen wir aus dem heutigen Tag: Dem Wetterbericht darf man niemals trauen. Für heute war nur Regen und mieses Wetter voraus gesagt und was hatten wir? Sonnenschein und richtig guten Wind. Überhaupt haben wir festgestellt, dass der Wetterbericht so gut wie niemals zutrifft. Gerade die Windrichtungen werden fast immer falsch vorausgesagt, was wohl daher kommt, dass es hier so viele Berge und unterschiedliche Strömungen gibt. Mir fällt auch auf, dass ich sehr oft über das Wetter schreibe. Aber noch nie im Leben war ich so auf das Wetter angewiesen. Unser gesamte Tagesablauf wird vom Wetter bestimmt. Ob wir weiter können oder in der Kajüte festhängen, hat ausschließlich mit dem Wetter zu tun. Das ist auch eine ganz neue Erfahrung und ich muss wohl mehr Gelassenheit lernen und geduldiger werden.
Jedenfalls hatten wir einen traumhaften Tag. Das ist auch so eine Sache: Es gibt entweder traumhafte Tage oder richtig schlechte Tage. Etwas dazwischen gibt es nach meinem Gefühl nicht. Wir haben entschieden dem Wetterbericht nicht zu trauen, sondern unseren Augen und wurden mit Traumwind belohnt, der uns wieder ein ganzes Stück weiter in Richtung Sibenik gebracht hat. Zufällig haben wir dabei das Städtchen Tribunj entdeckt und beschlossen über Nacht hier zu ankern. Und ich muss sagen, ich habe mich ein bisschen in dieses Städtchen auf dem Festland verliebt. Es gibt eine Flaniermeile direkt am Meer, wo sich ein Café neben dem anderen reiht. Außerdem gibt es eine Kirche auf einem Berg (hier steht übrigens fast auf jedem Berg eine Kirche) von der aus man einen atemberaubenden Blick über das Meer und die Berge hat. Nach dieser kleinen Wanderung haben wir bestimmt 2 Stunden an einem Café am Meer mit Blick auf die Ingomar gesessen. Das war einfach nur total entspannend und wir haben nach 2 Tage Regen jeden Sonnenstrahl genossen. Nach dem Abendessen mussten wir dann noch mal umziehen, weil der Schwell in der schönen Bucht doch zu stark war, aber morgen fahren wir noch mal vorbei und winken unserer Entdeckung zu und vielleicht kann ich den Kapitän noch dazu überreden einen Frühstückscafé dort zu trinken. Weil es so schön war...