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/ 10 Wochen Segeln in Kroatien
Trotz widriger Umstände haben wir es doch noch nach Trogir geschafft. Heute Morgen gab es noch reichlich Böen, aber gegen 11 Uhr konnten wir los. Das Meer war noch so aufgewühlt von gestern und schwankte wie eine Badewanne. Sehr unangenehm. Der Wetterbericht sagte mal wieder Sturmböen voraus, und was gab es? Flaute! Eigentlich sollte es auch nicht mehr regnen… Jetzt haben wir schon wieder schlechtes Wetter. Arghhh! Jedenfalls sind wir 4 Stunden nach Trogir motort, weil wir so gerne weiterkommen wollten und die Stadt auch sehr schön sein soll. Wir wollten nach 8 Nächten mal wieder einen Hafen besuchen und uns mit allem auftanken, was wir so brauchen und vor allem mal Wäsche waschen. Der Hafen ist allerdings komplett voll mit Charterschiffen. Und da heute Freitag ist, ist heute Crewwechsel. Die alten gehen von Bord und morgen kommen die Neuen. Christian hat zum ersten Mal sein cooles Funkgerät bedient und ganz souverän mit dem Hafen gefunkt. Er sagt, die hätten gar nicht gemerkt, dass er das zum ersten Mal macht. Leider hatten die keinen Platz mehr für uns, also ankern wir genau gegenüber. Die Altstadt ist wirklich sehr schön. Ganz verwinkelt mit kleinen, schmalen Gässchen. Leider sind hier so unglaublich viele Menschen, dass ich fast verrückt geworden wäre. Und das sage ich als echte Großstadtpflanze! Alle wollen einen in Ihr Restaurant zerren oder irgendwelche Souvenirs verkaufen. Diese Reise hat mich auf dem Kopf gestellt und völlig entschleunigt. Alleine die vielen Geräusche von Autos und Touristengruppen. Ich hätte nie gedacht, dass mich das mal aus dem Konzept bringen könnte. Jetzt sind wir wieder auf unserer stillen Ingomar und es regnet gemütlich aufs Deck. Morgen früh wird gewaschen und vielleicht können wir auch eine heiße Hafendusche erschnorren. Die Waschmaschine bringt uns wieder ein paar Wochen über die Runden und ich muss mich nicht schämen, wenn ich unter sauberen Menschen bin.