Tag 13 – Rotorua (Hamurana Springs)

Heute Morgen hatten wir mal wieder einen richtigen „Termin“, und zwar um 10:15 mit „Lady Knox“. Sie ist ein Geysir, der jeden Tag um dieselbe Uhrzeit ausbricht. Ja, ihr habt richtig gelesen. Wir hatten uns auch gefragt, wie es sein kann, dass ein Geysir jeden Tag zuverlässig um dieselbe Zeit ausbricht. Wie wir vor Ort erfahren haben, ist die regelmäßige Eruption hier kein rein natürliches Phänomen, denn es wir durch Zugabe von Chemikalien etwas nachgeholfen. Beeindruckend ist das Schauspiel aber dennoch.

Danach ging es für uns auf Empfehlung unserer Gastgeberin Melanie weiter nach Hamurana. Dort spazierten wir an einem wunderschönen Fluss entlang durch beeindruckende Redwoods hindurch bis zu einer zauberhaften tiefblauen Quelle („Hamurana Springs“), aus der unaufhörlich kristallklares Quellwasser aufsteigt. Die Pflanzenvielfalt im Wasser und am Flussufer mit seinen satten Farben und intensiven Grüntönen wirkte fast unwirklich und war einfach nur wunderschön anzusehen.
Unseren ursprünglichen Plan, im Anschluss einen weiteren Wasserfall anzuschauen, haben wir, als es anfing heftig zu regnen, nicht weiter verfolgt, sondern uns stattdessen einen ausgedehnten Nachmittagsschlaf gegönnt.

Wie wir beide irgendwann verblüfft feststellten, hatten wir gar nicht bemerkt, dass heute der 29. Mai und damit unser 11. Jahrestag als Paar gekommen und auch schon wieder fast vorbei war.

Zur Feier des Tages wollten wir dann noch spontan essen gehen, da Simon aber augenscheinlich vom Nachmittagsschlaf nahtlos in seinen Nachtschlaf übergegangen zu sein schien, und wir vergeblich auf sein Erwachen gewartet hatten, war es bereits 21:30 als wir uns mit fest schlafendem Kind im Gepäck zur Food Street nach Rotorua aufmachten. Zu unserer großen Verwunderung erwartete und dort bereits vor 22 Uhr gähnende Leere, kein einziges Restaurant hatte an diesem Sonntagabend noch geöffnet. Davor prangten noch die Werbeschilder mit der offensichtlich höchst interpretationsbedürftigen Angabe der Öffnungszeiten „5pm until late“.

Also war mal wieder unsere Spontanität gefragt. Fünf Minuten bevor der Supermarkt mit dem passenden Namen "Countdown" seine Pforten schloss, hatten wir uns mit Leckereien für ein selbst zubereitetes Abendessen eingedeckt, um unseren Feiertag gemütlich in der Unterkunft ausklingen zu lassen.