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/ Rundum bewegt - Familien-Weltreise 2016

Rotorua

Neuseeland, 27. May 2016
Tag 11 – Rotorua (Wai-o-Tapu)

Nach einer sehr unruhigen Nacht mit mehr Unterbrechungen als für annähernd erholsamen Schlaf nötig gewesen wären, starteten wir stimmungsmäßig eher - sagen wir mal - gedämpft in den Tag. Simon war trotzdem super aktiv und erkundete die neue Wohnung krabbelnd, wobei er lachend immer genau die für ihn gefährlichen Stellen anvisierte.

Halbwegs motiviert machten wir uns etwas später als geplant auf, um das Wai-o-Tapo Thermal Wonderland zu besuchen. Als sich leichtes Nieseln just in dem Moment in einen Wolkenbruch verwandelte, in dem wir dort angekommen und aus dem Auto steigen wollten, war unsere Stimmung auf dem Tiefpunkt angelangt. Immerhin war Simon während der Fahrt im Auto eingeschlafen, sodass wir es ihm kurzerhand gleichtaten und unser Schlafdefizit um eine halbe Stunde verringern konnten.

Simon schaffte es dann in dem Park, entgegen seiner Gewohnheit, heute einfach nicht, in der Babytrage einzuschlafen und war schon bald sehr quengelig. Nach einigen Regenschauern lichtete sich dann aber plötzlich der Himmel und schlagartig war es sonnig und warm, was sich auch extrem positiv auf unsere Stimmung auswirkte, sodass wir die vielen beeindruckenden geothermalen Verrücktheiten und surrealen Landschaften des Parks umso mehr genießen konnten. Sehr authentisch macht dieses Erlebnis der je nach Windrichtung und Entfernung zum geothermalen Happening intensiver werdende Schwefelgeruch (wie verfaulte Eier und erbärmlich stinkende Füße kombiniert). Bei den Lokals kommen bei diesen gewöhnungsbedürftigen Düften aber tatsächlich Heimatgefühle auf. Mit einem Augenzwinkern pflegen sie zu sagen: "The bad smell of home." Für uns ist es trotzdem ganz angenehm, uns an den Erinnerungsfotos - gefiltert vom Schwefelgeruch - erfreuen zu können. Besonders beindruckend fanden wir im Wai-O-Tapu den „großen Pool“ und den giftgrünen See am Ende des Parks. Ein weiteres Highlight für uns als stolze Eltern war es, dass wir Simons neue Zähne (die oberen Schneidezähne) dort erstmals vor die Linse bekommen haben.

Da wir sowieso in der Gegend waren, bogen wir auf dem Rückweg noch einmal ab, um über eine fast unbefahrbare Schotterpiste zum „Kerosene Creek“ zu gelangen – einem der abgefahrensten und tollsten Orte, die wir bisher überhaupt gesehen haben. Es handelt sich um einen öffentlich zugänglichen Fluss mit kleinem Wasserfall, der dank der thermischen Aktivität perfekte Badetemperatur bietet. An diesem zauberhaften Ort haben wir dann natürlich ausgiebig gebadet (was besonders Simon sehr genossen hat), bis die Sonne untergegangen war und wir uns zufrieden auf den Weg zu unserer Unterkunft in Rotorua machten.

Rotorua

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