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/ Rundum bewegt - Familien-Weltreise 2016

Auckland

Neuseeland, 09. June 2016
Tag 24 – Bye Bye, Neuseeland

Zwei Flüge an einem Tag – das klingt bereits ohne Kind anstrengend, und mit einem 10-monatigen, das permanent davonkrabbeln möchte, ist es sicher nicht entspannter.

Umso entspannter starteten wir in den Tag und erfreuten uns an einem herrlichen Sonnenaufgang, so rot als wäre der Himmel in Flammen aufgegangen. Während Simon wunderschön mit Jethro spielte, packten wir unsere Koffer und hatten mit Esther, deren Eltern und Glen ein letztes gemeinsames Mittagessen, wobei wir u.a. in den Genuss von „yams“ (eine Art Süßkartoffel) kamen – ESTHER & GLEN, THANK YOU SO MUCH FOR EVERYTHING! ☺

Am Flughafen von Auckland angekommen war das Boarding dank Simons großer Kontaktfreudigkeit und vieler an ihm interessierter Mitreisender kurzweilig, allerdings war Simon auch noch während des Fluges sehr aufgedreht und wollte natürlich nicht stillsitzen und geschweige denn schlafen, sodass wir ihn permanent auf unseren zwei schmalen Flugzeugsitzen beschäftigen mussten (und währenddessen aufpassen, dass er nicht über den Sitz griff, um nichtsahnenden Passagieren an den Haaren zu ziehen).

Nach der Landung passierte uns allerdings am Flughafen in Auckland ein kleines Missgeschick. Nachdem wir einen Kilometer zwischen Domestic und International Terminal zu Fuß bei Regen zurückgelegt hatten, stellten wir bei der erneuten Gepäckabgabe fest, dass uns der Maxicosi (Autokindersitz) fehlte. Wir hatten ihn einfach am Gepäckband des Domestic Terminals vergessen. Draußen war es nass und grau und es dämmerte um 17 Uhr bereits - dabei fiel uns auf, wie gut es war, dass wir auf der Südinsel keinen einzigen Regentag und stattdessen blauen Himmel und sternklare Nächte gehabt hatten.

Als wir unseren nur von Freunden geliehenen Maxicosi wieder hatten und doch mittlerweile ziemlich platt waren, mussten wir dann noch erfahren, dass wir dieses Mal keinen Sitzplatz mit Babybett im Flugzeug bekommen konnten. Ohne Frage war dies ein Stimmungsdämpfer, ebenso wie die Tatsache, dass wir offensichtlich (ohne dies gewusst zu haben) in einer Ticketkategorie gebucht hatten, die uns auf dem Langstreckenflug von 8h das Entertainment-Programm ebenso wie das Boardmenü und die Freigetränke vorenthielt. Zum Glück hatten wir am
Flughafen noch eine Kleinigkeit gegessen. Im Flugzeug wurde der Mann neben uns immerhin in eine höhere Klasse „geupgradet“, sodass wir die drei Sitze im fast vollständig besetzten Flugzeug für uns hatten, was das fehlende Babybett teilweise kompensierte. Simon schlief dann auch 5 Minuten vor Abflug (21 Uhr) beim Stillen sofort ein und wachte erst am nächsten Morgen 90 min vor der Landung (im Gegensatz zu uns) ausgeruht wieder auf.

Bye Bye, Neuseeland – Hawaii, wir kommen!

Nach insgesamt jeweils 9 Tagen auf der Nord- und Südinsel Neuseelands können wir ein sehr schönes Fazit ziehen: Obwohl wir Neuseeland bereits einmal zuvor besucht hatten, gab es nur sehr wenig Redundanz, da wir überwiegend für uns bisher unbekannte Gebiete erkundeten und neue, faszinierende Dinge sahen. Auch die Jahreszeit war komplett verschieden (letztes Mal waren wir im Dezember = Sommer dort) und auch wenn es dieses Mal teilweise sehr kalt war und die Häuser isolations- und heizungstechnisch darauf eher mäßig gut vorbereitet waren (es gibt hier quasi keine Zentralheizungen), hat der neuseeländische Winter durchaus seinen Reiz. Bestätigt hat sich zum wiederholten Male die Schönheit und Vielfalt des Landes, welches für uns auch weiterhin ein absolutes Traum-Reiseziel bleiben wird. Wir haben tolle Leute kennen gelernt, Freundschaften sind entstanden und wurden vertieft, und wir haben sehr viel Zeit zu dritt als Familie verbringen können. Die Ausflüge mit unserem 10-monatigen Sohn in Neuseeland waren auch aufgrund der vielen Fahrtstrecken (4200km in den zweieinhalb Wochen) sicherlich nicht immer vollkommen entspannt. Besonders die dreitägige Krankheitsphase von Simon machte uns kurzzeitig Sorgen. Insgesamt hat aber das meiste erstaunlich gut funktioniert und Simon vermittelte uns immer den Eindruck, dass er glücklich und entspannt ist, solange er Mama und Papa rund um die Uhr um sich hat und diese ausreichend entspannt und flexibel bleiben. Wir kommen mehr und mehr zu der Überzeugung, dass die Entwicklungsphase im Alter von knapp unter einem Jahr vielleicht sogar die beste Zeit ist, um mit einem Kind eine längere Reise zu unternehmen. Simon ist kurz davor, laufen zu lernen und erkundet seine Umgebung schon äußerst interessiert, ohne uns aber dabei ständig davonzurennen (wegkrabbeln kann er zwar ziemlich schnell, man ist ja sowieso immer in Reichweite). Leider wird er sich selbst nicht an die phantastischen Erlebnisse in diesem tollen Land erinnern können. Wenn er größer ist, werden wir ihm aber immerhin viele schöne Fotos zeigen können und unzählige Geschichten dazu zu erzählen haben. Und wer weiß, vielleicht kommen wir ja mal wieder nach Neuseeland, wenn Simon älter ist. Es gibt dort jedenfalls immer noch unsagbar viel Neues zu sehen und zu entdecken!
yams (sehr lecker!)

Auckland

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