Tag 35 – Banff Nationalpark, Mouraine Lake & Johnston Canyon

Wie es der Zufall so will, hatten Jessi & Patrick, ein befreundetes Ehepaar aus unserer Heimat, tatsächlich unabhängig von uns eine Kanada-Reise geplant, und zwar zur gleichen Zeit in der gleichen Gegend. Der Abgleich unserer Reisepläne hatte im Vorgeld ergeben, dass wir uns zumindest für einen Tag im Banff Nationalpark treffen könnten, was wir dann heute in die Tat umsetzten. So begann der Tag für uns um bereits um 6.30 Uhr, da wir uns um 10 Uhr verabredet hatten und die Fahrt zum Treffpunkt beim „Mouraine Lake“ ungefähr zwei Stunden dauern würde. Wir erreichten unser Ziel dank der gut ausgebauten Straßen und quasi keinem Verkehr sogar etwas früher und mussten dann sogar noch warten, bis Patrick mit dem doch recht großen Ford Camper einen Parkplatz gefunden hatte. Der ehemalige „Geheimtipp“ Mouraine Lake ist nämlich mittlerweile gut besucht, vor allem an einem Samstag. Wunderschön ist der See mit dem türkisblauen Wasser vor dem Gebirgspanorama aber allemal.

Da das bisher angenehme Wetter sich mit Regen zu verschlechtern drohte, sparten wir uns allerdings die geplante Wanderung am Lake und machten uns auf den Weg zum Johnston Canyon, einem weiteren Highlight im Banff Nationalpark. Die Wanderung entlang des Flusses führte uns an mehreren kleinen Wasserfällen vorbei und ist einfach atemberaubend schön. Allerdings war es dann der zusätzlich einsetzende Wasserfall vom Himmel, der unsere Stimmung irgendwann etwas dämpfte, sodass wir die Wanderung etwas früher als geplant (beim zweiten großen Wasserfall) abbrachen und uns bei strömendem Regen auf den Rückweg machten. Simon war schon seit einiger Zeit friedlich in der Babytrage eingeschlafen. Um kurz vor 16 Uhr – nach deutscher Zeitrechnung der Beginn von Sanjas Geburtstag – erreichten wir wieder den Parkplatz. Da Outdoor-Aktivitäten bei diesem Wetter schwierig waren, beschlossen wir, zu unserer Unterkunft nach Canmore zu fahren und zur Feier des Tages ein schönes Restaurant zum Geburtstags-Abendessen zu besuchen. Das Essen und die selbstgebrauten Getränke in der „Grizzly Paw Brewing Company“ waren dann auch dem Anlass durchaus würdig.

Bevor wir uns von Jessi und Patrick nach einem wirklich tollen gemeinsamen Tag verabschiedeten, saßen wir noch den restlichen Abend im Wohnmobil der beiden zusammen, schauten Urlaubfotos an und holten uns weitere Reisetipps ein, da die beiden den uns noch bevorstehenden Teil der Route bereits besucht hatten. Voller Vorfreude auf den nächsten Tag ging es dann mit dem bereits schlafenden Simon zurück zur Unterkunft.