Beim Frühstück hatten wir eine internationale Truppe beisammen. Matt aus England, nennen wir ihn Dave aus Amerika, der schon zwei Jahre in Kolumbien lebt, und Anna aus Schweden. Sehr spontan entschieden wir uns dann, noch nicht nach Salento zu fahren, sondern uns Anna beim Tagesausflug zu den Termales de San Vicente anzuschließen. Von Pereira fährt man etwas über eine Stunde durch die Berge zu diesen heißen Quellen, die hier ein Thermalfreibad speisen. Und das alles inmitten der schönsten Landschaft mit dem sattesten Grün und der saubersten Luft.
Genau unser Ding und wirklich der perfekte Ort zum Entspannen.
Zunächst erkundeten wir zu Fuß das Gelände und noch bevor wir einen Zehen ins Thermalwasser gehängt hatten, erwies sich der Trip als die richtige Wahl, als wir mehr oder weiniger plötzlich vor einem prächtigen Wasserfall standen.
Nach einem etwas ungewöhnlichen Snack (Käse in Agua Panela) und einem frühen Mittagessen (beides im Preis inbegriffen), begaben wir uns ins Wasser. Inzwischen war uns u.a. durch den anhaltenden Nieselregen doch etwas kalt, aber da wärmt man sich doppelt so gerne im Wasser auf.
Es gibt viele Becken mit unterschiedlich heißem Wasser, alle umgeben von atemberaubender Natur. Aber unser Highlight war das (sehr heiße) "Blubberbecken" und die natürliche Dampfhütte daneben, sowie das Bad im Thermalwasserfluss. Diese Becken sind nämlich im Gegensatz zu den anderen weitgehend natürlich entstanden und werden von dichter Dschungelvegetation (anders kann man es nicht sagen) überhangen.

Nach sehr schönen Stunden in sehr heißen Becken, abgewechselt von sehr kalten Duschen, brachte uns der Bus die teils sehr holprige und steile Strecke zurück hinunter nach Pereira. Wir durften bei inzwischen besserem Wetter fabelhafte Ausblicke genießen und der Busfahrer machte dankenswerterweise einen kurzen Stopp an einer besonders fotogenen Stelle.
In Pereiera gingen wir noch mit Anna mexikanisch Essen (Burritos und viel Guacamole) und nach unserer zweiten Nacht im Coffee and Travel geht es morgen früh dann wirklich weiter nach Salento.

D